Wirtschaft
Waren-Engpass – Gasthäusern droht Schnitzel-Blackout
Lieferverzögerungen machen dem Lebensmittelgroßhandel zu schaffen. Einzelne Waren könnten bis zu 25 Prozent teurer werden.
Fast 80 Prozent aller Handelsbetriebe in Österreich haben derzeit mit Lieferverzögerungen oder Lieferantenausfällen zu kämpfen, wie eine Befragung von Handelsverband und EY herausfand. Das trifft auch Großhändler mit Lebensmittelsortiment.
Insbesondere gilt das für Edelteile beim Rundfleisch – also Rinderfilets – aber auch für Kalb-, Lamm- und Schweinefleisch. "Nicht betroffen ist der Lebensmitteleinzelhandel", heißt es dazu von Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will gegenüber "Heute". Aber: "In Gasthäusern könnte manches rar werden."
Fleisch-Engpässe in Übersee
"Wichtige Fleischproduktionsländer wie die Niederlande und die USA kämpfen aktuell mit Engpässen. Das wirkt sich auch auf die Versorgungslage in Österreich aus", erklärt Rainer Will die Hintergründe. "Die in der Gastronomie nachgefragten Mengen können zurzeit vom heimischen Großhandel nicht flächendeckend in vollem Umfang abgedeckt werden."
„"Unsere Großhändler wirken dem Engpass aber gezielt mit dem verstärkten Angebot von österreichischem Rindfleisch entgegen."“
Viele Fleischlieferanten mussten den Preis ihrer Waren schon jetzt um zehn bis 25 Prozent erhöhen. Übergeordnetes Ziel aller ist es aber, die Warenverfügbarkeit zu Weihnachten sicherzustellen. Langfristig will man sich verstärkt auf Fleisch aus regionaler Produktion fokussieren.