Oberösterreich

In dieser Stadt wird Rauchverbot bald ausgeweitet

In vielen Gemeinden und Städten ist es verboten, auf Spielplätzen zu rauchen. Jetzt möchte eine weitere Stadt diesen Schritt gehen. 

Johannes Rausch
In mehreren oberösterreichischen Städten darf auf Spielplätzen nicht mehr geraucht werden. (Symbolbild)
In mehreren oberösterreichischen Städten darf auf Spielplätzen nicht mehr geraucht werden. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Zuletzt führten die beiden Gemeinden Grieskirchen und Marchtrenk (Bez. Wels-Land) Verordnungen ein, nach denen auf Spielplätzen nicht mehr geraucht werden darf. Auch in Wels, der zweitgrößten Stadt des Landes, gilt ein Verbot. In Linz hingegen wird schon seit 2016 diskutiert, doch bis heute gibt es keinen Beschluss.

Verordnung für Landeshauptstadt

Das soll sich aber bald ändern: Erlässt die Bundesregierung keine Regelung für ganz Österreich, würde der Linzer Stadtrat Michael Raml (FPÖ) einer Verordnung für die Landeshauptstadt zustimmen. Der Politiker geht aber davon aus, dass der Bund noch in diesem Jahr eine einheitliche Lösung vorstellen werde. 

Begrüßt wird die Offensive von der Linzer ÖVP, die sich aber eine sofortige Verordnung wünscht. "Wir kämpfen seit Jahren dafür, wurden bisher aber immer vertröstet", erklärt Vizebürgermeister und Stadtrat Martin Hajart (ÖVP). Umso besser sei es, dass nun Bewegung in die Sache komme. 

"Linz zu lange weggeschaut"

Auf vielen Spielplätzen würden Zigarettenstummel herumliegen. Wenn Kinder damit spielen oder sie in den Mund stecken würden, sei das nicht nur grauslich, sondern gesundheitsgefährdend. "Da hat Linz viel zu lange weggeschaut", so Hajart. 

"Wenn man es ernst mit der Gesundheit der Kinder meint, dann sollte man die Linzer Verordnung sofort erlassen", kritisiert der Politiker die Dauer der Umsetzung. "Sollte der Bund – wider Erwarten – eine Vorschrift für ganz Österreich erlassen, so könnte man die Linzer Verordnung ganz einfach wieder aufheben." Andere Städte wie Wels hätten es vorgemacht.

Laut Raml hätte ein Bundesgesetz den Vorteil, dass statt 30 Mitarbeitern des Ordnungsdiensts 600 Polizisten für die Kontrolle der Einhaltung des Verbots zuständig wären. "Wir haben diese Einheit immerhin genau für derartige Kontrollen ins Leben gerufen", hält Hajart dagegen.

Fürs Rauchen drohen hohe Strafen

Immer wieder brechen im Sommer auch in Österreich Waldbrände aus, teilweise mit verheerenden Folgen. Schuld an den Feuern sind häufig offene Feuer und achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Das Problem: Oft glühen die Zigaretten noch, lösen so unbemerkt Brände aus.

Jetzt wollen die Behörden mit hohen Strafen gegen die Leichtsinnigkeit beim Rauchen vorgehen. In fast allen Bezirken Oberösterreichs gilt bereits strengstes Rauchverbot zur Vermeidung von Waldbränden.

Der Bezirk Linz-Land hat die Verordnung beispielsweise schon auf die Website gestellt. Ganz klar wird darin mit Strafen von bis zu 7.270 Euro und vier Wochen Freiheitsstrafe gedroht, in besonders schweren Fällen könne auch beides verhängt werden.

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