Niederösterreich
In diesem BMW-Wrack starbenzwei kleine Kinder und Vater
Ein Vater sowie zwei Kinder (1, 4) verloren bei einem Unfall auf der A5 das Leben, eine Mutter (39) ringt mit dem Tod, eine 7-Jährige ist im Spital.
Es sind Bilder, die betroffen machen und im Prinzip alles sagen: Ungebremst war ein Familienvater (46) auf der A5 bei Poysdorf (Bezirk Mistelbach) mit einem BMW Touring gegen den Anhänger eines Schwerlastfahrzeuges, welches in einer Pannenbucht geparkt war, geprallt. Mit unfassbarer physikalischer Kraft wurde das Blech, Glas und Stahl völlig deformiert, der BMW verkeilte sich unter dem Anhänger, auf die Insassen wirkten Tonnen (Anm.: Bei einem Aufprall mit lediglich 50 Stundenkilometern gegen ein starres Hindernis wird ein 70-Kilo-Mensch etwa 1,3 Tonnen schwer; Quelle: Wiener Zeitung).
Mutter ringt mit dem Tod
Der 43-jährige Lkw-Lenker, der gerade mit seinem Sohn (13) in der Pannenbucht Pause machte, setzte sofort die Rettungskette in Gang. Die Feuerwehr musste alle fünf Insassen aus dem Wrack schneiden ("Heute" berichtete). Für den Lenker, ein Familienvater (46) aus Tschechien, einen Bub (1) und ein Mäderl (4) gab es keine Hilfe mehr, sie konnten nur noch tot geborgen werden.
Nur die 39-jährige Mutter sowie eine 7-Jährige überlebten die Tragödie bis dato. Das schwer verletzte Mädchen wurde per Christophorus 2 ins Klinikum Donaustadt gebracht. Die lebensgefährlich verletzte Mutter wurde per Rettungshelikopter Krystof 4 ins Brünner Krankenhaus geflogen. Die Überlebenschancen der 39-Jährigen sollen nicht allzu hoch sein, ihr Zustand ist absolut kritisch.
Die Familie war mit dem BMW in der Nacht auf Freitag auf der A5 von Wien Richtung Brünn unterwegs. Laut Einschätzung der Exekutive dürfte Übermüdung die Unfallursache sein. Der 46-Jährige dürfte kurz eingeschlafen und mit dem Wagen nach rechts geraten sein - in der Folge prallte der BMW mit hohem Tempo ungebremst gegen den Sattelschlepper.
Anzeige gegen Lkw-Lenker
Weiters wird nun laut Polizeisprecher Johann Baumschlager gegen den 43-jährigen Lkw-Lenker ermittelt. Denn der Fahrer hätte nicht in der Pannenbucht Pause machen dürfen. "Ruhezeiten sind nur auf dafür vorgesehenen Parkplätzen einzuhalten, nicht jedoch in einer Pannenbucht oder gar am Pannenstreifen", erklärt der Chefinspektor. Der Lkw-Fahrer wird nach Abschluss der Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt werden.