Pflege-Ausbildung in Wien

In der Pflege – Trainer zeigen Studenten, wie es geht

Innovative Wege geht der Wiener Gesundheitsverbund in der Pflege-Ausbildung: Erfahrene Pflegekräfte und Studierenden entlasten Fachkräfte im Job.

Wien Heute
In der Pflege – Trainer zeigen Studenten, wie es geht
Practical Trainer zeigen Studierenden, wie der Hase läuft.
Wiener Gesundheitsverbund / David Bohmann

Angesichts einer alternden Gesellschaft und dem damit einhergehenden steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen sind vermehrt Pflegefachkräfte gefragt. Damit rückt auch die Ausbildung neuer Fachkräften in den Fokus. In Wien setzt man auf ein besonderes Modell, nämlich auf Practical Trainer.

Dabei widmen sich erfahrene Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen ausschließlich der Anleitung der Studierenden. Einerseits leiten sie die Studierenden an, andererseits übernehmen die Trainer mit den Auszubildenden eine definierte Anzahl von Patienten und entlasten so das Pflegeteam vor Ort.

18 Trainer bereits im Einsatz

"Durch die Optimierung und Standardisierung des Ausbildungsprozesses verbessern wir die Ausbildungsqualität und die Zufriedenheit der Auszubildenden, sowie der Praxisanleiter und Mentoren, was die Attraktivität unserer Klinik als Ausbildungs- und späterer Arbeitsplatz steigert", sagt Iris Wostri, Projektleiterin Practical Trainers und Stationsleiterin Pflege der Klinik Favoriten.

Derzeit sind im Wiener Gesundheitsverbund 18 Practical Trainer tätig. Bis Ende 2025 wird die Zahl auf 70 ausgebaut. In Zukunft erhalten somit ca. 2.800 Studentierende die Möglichkeit einer Praxisausbildung bei einem Practical Trainer im Wiener Gesundheitsverbund. Die Rückmeldungen aller Beteiligten sind positiv: Sowohl die bestehenden Pflegeteams, als auch die begleiteten Auszubildenden erfahren die Practical Trainers als absolute Bereicherung im Arbeitsalltag, teil der Gesundheitsverbund mit.

Neue Berufsbilder entlasten in der Pflege

Durch die GuK-Gesetzesnovelle 2016 wurden die Berufsbilder der Pflegeassistenz (PA) und der Pflegefachassistenz (PFA) geschaffen. "Mit der Reform des GuK-Gesetzes und dem darin angelegten abgestuften Ausbildungskonzept in der Pflege haben wir einen wichtigen Grundstein gelegt. Wir als Wiener Gesundheitsverbund haben die neuen Möglichkeiten genutzt und unser Ausbildungsangebot massiv erweitert. Und letztlich haben wir mit den entsprechenden Maßnahmen die Reform in unserer Organisation auf den Boden gebracht", so WIGEV-Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb.

Mehr als 1.300 Studierende haben sich mittlerweile für die Ausbildung zum Pflegeassistenten oder Pflegefachassistenten entschieden. Durch diese neuen Berufsbilder werden Diplomierte Pflegefachkräfte (DGKP) im Alltag maßgeblich entlastet. "Das ist der große Nutzen des sogenannten Skill & Grade Mix – also der Bildung von Teams aus Pflegefachpersonen unterschiedlicher Qualifikationsniveaus je nach Bedarf", so Kölldorfer-Leitgeb.

Practical Trainer leiten Pflege-Studenten an

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    Teams aus Trainer und Studierende entlasten das Pflegepersonal.
    Teams aus Trainer und Studierende entlasten das Pflegepersonal.
    Wiener Gesundheitsverbund / David Bohmann

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien setzt man auf ein besonderes Modell, nämlich auf Practical Trainer, um neue Pflegefachkräfte auszubilden und das Pflegeteam zu entlasten
    • Erfahrene Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen leiten die Studierenden an und übernehmen eine definierte Anzahl von Patienten
    • Die Anzahl der Practical Trainer im Wiener Gesundheitsverbund soll bis Ende 2025 auf 70 ausgebaut werden, um ca.2.800 Studentierende die Möglichkeit einer Praxisausbildung zu bieten
    • Die Reform des GuK-Gesetzes und die Einführung neuer Berufsbilder haben zu einer massiven Erweiterung des Ausbildungsangebots im Wiener Gesundheitsverbund geführt und Diplomierte Pflegefachkräfte werden im Alltag maßgeblich entlastet
    red
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