Wien

"Impfstoff auch für unter 12-Jährige zulassen!"

Der Wiener Bildungsstadtrat rechnet mit steigenden Coronazahlen. Schulschließungen könnten wiederkommen. Die Impfquote soll erhöht werden.

Thomas Peterthalner
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Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (31) lud zum Hintergrund-Gespräch. 
Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (31) lud zum Hintergrund-Gespräch. 
Helmut Graf

"Wir müssen dafür sorgen, dass offene Schulen möglich sind", so Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) an seinem ersten Schultag als Bildungsstadtrat. Corona macht auch heuer Probleme.

80 Fälle positiv

Montag gab es in allen Wiener Schulen 80 positive Covid-Schnelltests. "Die Schüler müssen jetzt einen PCR-Test machen." Die Zahl sei aber angesichts 240.000 Wiener Schüler zum Glück sehr gering. Wiederkehr will die Impfquote an den Schulen schnell erhöhen. "Derzeit sind rund ein Drittel der Schüler über 12 Jahren geimpft. Das muss mehr werden." Impfteams und -busse sind in Wien unterwegs, dazu kommen gleich mehrere Info-Kampagnen.

Volksschüler impfen

Kids unter 12 können nicht geimpft werden. "Ich fände es sinnvoll, wenn ein Impfstoff auch für unter 12-Jährige zugelassen wird", fordert Wiederkehr. Die Volksschulen könnten damit noch sicherer gemacht werden. 

Maskenpflicht

Schulschließungen soll es nur im Notfall geben. "Wenn Ansteckungen bei einem Cluster nicht mehr zurückverfolgt werden können, kann es zu Schließungen kommen." Bei steigenden Zahlen könnte es in der Klasse wieder eine Maskenpflicht geben, ergänzt Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer. Derzeit sei das aber nicht vorgesehen.

870 Kids wurden heuer zu Schulbeginn aus der Schule genommen. Wiederkehr will den Heimunterricht strenger regeln. "Weg von einer Anzeige- hin zu einer Bewilligungspflicht", so der Vizebürgermeister. "Kinder haben ein Recht auf Unterricht in der Schule."

Lerndefizite

Corona sorgt bei den Wiener Schülern natürlich auch für Lerndefizite. "Individuelle Förderung ist wichtig. Es gibt 283 Planstellen, davon 50 an Schulen mit erhöhtem Förderbedarf", so Wiederkehr. "Es wird Jahre dauern, bis diese Defizite weg sind." Heikel sei, dass es heuer keine Sonderfreistellung für Eltern mehr gebe, so Wiederkehr. Im Falle einer Corona-Erkrankung von Kindern würde das aber nötig sein. 

Strafen für Corona-Leugner

Im letzten Jahr wurden vier Corona-Leugner unter den Lehrern in Wien vom Dienst suspendiert. Auch heuer droht renitenten Test- und Impfgegnern der Jobverlust an der Schule. 

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