Niederösterreich

Impfpflicht – Wutbürger schrieb Droh-Mails an VdB & Co.

Weil er mit der Corona-Impfpflicht so gar nicht einverstanden war, hämmerte ein 42-Jähriger wütend in die Tasten und schickte Drohungen an Politiker.

Isabella Nittner
Der Prozess fand am Landesgericht Wr. Neustadt statt.
Der Prozess fand am Landesgericht Wr. Neustadt statt.
Bild: Daniel Schreiner

Richtig sauer war ein 42-Jähriger aus dem Industrieviertel, als verkündet wurde, dass eine Corona-Impfpflicht geplant sei. Mit hohem Puls setzte er sich also vor seinen Computer und machte seinem Ärger Luft.

"Stürze die Regierung"

In diversen E-Mails kündigte er an, gemeinsam mit anderen Corona-Gegnern das Parlament zu stürmen, die Regierung zu stürzen und fantasierte darüber, selbst die Macht zu übernehmen. Die Zeilen schickte er dann an Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Regierungsmitglieder und Abgeordnete des Nationalrats.

Was folgte, war eine Anzeige sowie polizeiliche Ermittlungen, die den 42-Jährigen jetzt vor ein Schwurgericht in Wiener Neustadt brachten.

Urteilsspruch

Der Mann aus Niederösterreich musste sich dort wegen Nötigung eines verfassungsmäßigen Vertretungskörpers nach Paragraph 250 Strafgesetzbuch, der versuchten Nötigung von Mitgliedern einer Regierung sowie wegen gefährlicher Drohung gegen den Bundespräsidenten verantworten.

Vor Gericht hagelte es einen Schuldspruch wegen Nötigung. Das Urteil: Zwei Jahre bedingt. Vom Vorwurf der gefährlichen Drohung wurde der 42-Jährige freigesprochen.

Der Urteilsspruch ist rechtskräftig.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS