Oberösterreich

Impfgegner stoppten Notarztwagen am Weg ins Spital

Die illegale Demo von Impfgegnern auf der Linzer Nibelungenbrücke, hat auch Menschenleben gefährdet, wie jetzt bekannt wurde.

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Illegaler Corona-Protest auf der Linzer Nibelungenbrücke sorgte für totales Verkehrschaos in der Innenstadt.
Illegaler Corona-Protest auf der Linzer Nibelungenbrücke sorgte für totales Verkehrschaos in der Innenstadt.
Gerald Schwab

Während in den Krankenhäusern ungeimpfte Corona-Kranke (rund 80 Prozent der Intensivpatienten sind nicht geimpft) mit dem Tod ringen, Ärzte und Pfleger bis zur Erschöpfung arbeiten, haben am Mittwoch wieder zahlreiche Menschen gegen die geplante Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen demonstriert.

Dabei wurde auch fast zwei Stunden lang die Nibelungenbrücke besetzt und das sorgte bei vielen Menschen für Unmut. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ging in einem Youtube-Video, das er auch auf seiner Facebook-Seite postete, hart ins Gericht mit den Demo-Teilnehmern von Mittwochabend.

"Da hört sich für mich Freiheit auf!"

Die Blockade der Nibelungenbrücke und das dadurch ausgelöste Chaos seien „unerträglich“. Wie Luger berichtet, konnte ein Notarztwagen mit einem Patienten aus dem Mühlviertel nicht ins Spital, hatte große Zeitverzögerung. „Da hört sich für mich Freiheit auf“, so Luger. 

Doch nicht nur das. Offenbar hatten Demonstranten auch versucht, das Rathaus zu stürmen. Denn Luger berichtet in seinem Video, dass man die Eingangstüren verschließen musste, aus Sorge, dass Impfgegner eindringen. Er bedankte sich auch bei der Polizei für ihren Einsatz beim Schutz des Rathauses.

Polizei muss stärker einschreiten

"Bei diesem Radikalismus, der bei diesen Demonstrationen spürbar mehr wird, kann unsere Gesellschaft nicht zusehen. Daher wird es notwendig auch seitens der Polizei stärker einzuschreiten. Ich hoffe, dass wir uns diesen Schritt ersparen können", appelliert Luger an die Demonstranten.

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    Knapp 1.000 Menschen demonstrierten gegen die Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen in Linz.
    Knapp 1.000 Menschen demonstrierten gegen die Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen in Linz.
    fotokerschi.at