Life
Impfgegner ließen eigenes Kind an Meningitis sterben
Als der kleine Ezekiel 19 Monate alt ist, erkrankt er scheinbar an einem Schnupfen. Auch als sich sein Zustand dramatisch verschlechtert, gehen seine Eltern nicht zum Arzt sondern behandeln ihn ausschließlich mit Naturheilmitteln wie Ahornsirup. Nur wenige Tage später ist der Bub tot. Jetzt, vier Jahre später, müssen sich die Impfgegner vor Gericht verantworten.
Auf den ersten Blick schien das Kind aus der kanadischen Provinz Alberta nur an einem herkömmlichen Schnupfen zu leiden. Die Nase rannte, doch schon bald verschlechterte sich der Zustand von Ezekiel dramatisch. Er atmete schwere, sein Rachen dürfte sich entzündet haben.
Doch anstatt ihren Sohn schleunigst zu einem Arzt zu bringen, setzten die Eltern des Burschen ihre Hoffnungen in andere Behandlungsmethoden. Sie wickelten ihr Kind in warme Decken ein und gaben ihm Gemüsesäfte zu trinken. Als sich schlimmer Reizhusten entwickelte, "diagnostizierten" David und Collet Stephan anhand einer Internet-Recherche , einen Atemwegsinfekt.
Sie setzten nun auf Olivenextrakte und Ahornsirup, weigerten sich weiterhin zum Arzt zu gehen. Wenige Tage später war Ezekiel tot. Das Kind hatte wie fälschlicherweise nicht an Pseudokrupp, sondern an gelitten.
Fünf Jahre Gefängnis drohen
Vier Jahre später stehen die Stephans jetzt vor Gericht. Die erklärten Impfgegner müssen sich dafür verantworten ihrem Sohn eine fachgerechte medizinische Handlung verwehrt zu haben. Im schlimmsten Fall droht den beiden eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren sowie der Entzug des Sorgerechts für ihre drei noch lebenden Buben.
Um den Prozess finanzieren zu können, haben die Eltern die Facebook-Seite "" eingerichtet, doch auch dort werden ihnen heftige Vorwürfe gemacht. "Kindermörder" oder "Ihr habt euren Sohn auf dem Gewissen" steht dort zu lesen.
Knoblauch statt Antibiotika
Besonders die Behandlungsmethoden der Eltern machen fassungslos: Anstatt Ezekiel ein Kinderkrankenhaus zu bringen, griffen sie auf Hausmittel wie Apfelessig, gestampfte Zwiebel und Knoblauch zurück. In der Folge suchten sie Rat bei einem Heilpraktiker, selbst als dieser eine Hirnhautentzündung vermutete, wurde kein Spezialist konsultiert.