Welt
Impfgegner bestechen Ärzte, werden trotzdem geimpft
Skeptische Bürger zahlten Ärzten 400 Euro, um Kochsalzlösung statt der Impfung gespritzt zu bekommen. Das ging nach hinten los.
Ähnlich wie Österreich, verhängte auch Griechenland zuletzt eine 3G-Regel am Arbeitsplatz. Ohne Test kommt man dort aber nicht mal mehr in den Handel – nur Supermärkte und Apotheken können ohne Test betreten werden. Zur Kontrolle wurden 8.000 Polizisten abbestellt, bei Verstößen drohen Strafen von 300 Euro.
Ein Reinschummeln ist also schwierig. Vermeintlich einfallsreiche Griechen griffen deswegen zu einem drastischen Schritt. Mit dem Ziel, sich einen Impfpass zu erschleichen, boten sie Ärzten zwischen 400 und 500 Euro, um ihnen Kochsalzlösung zu spritzen und anschließend das Zertifikat auszustellen.
Klagen unwahrscheinlich
Zu dieser Betrugsform soll es dem Fernsehsender "Mega TV" zufolge in bis zu 200 Impfzentren im ganzen Land gekommen sein. Nur: Um nicht selbst Probleme zu kommen, spritzten die Ärzte den regulären Impfstoff und keine Kochsalzlösung.
Über 100.000 Menschen sollen so an ihre Impfpässe gekommen sein. Zwar sind sie nun gegen das Coronavirus geschützt, in die Behandlung haben sie aber nie eingewilligt. Eine Klage ist trotzdem unwahrscheinlich, immerhin müssten sie dann eingestehen, Ärzte bestochen zu haben.