Impfeinladung schickt Linzer nach Walding

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Das trifft wohl auch auf die aktuelle Impfkampagne in Österreich zu. Um nämlich in Österreich die Impfquote zu erhöhen, werden derzeit alle jene Menschen angeschrieben, die noch nicht geimpft wurden. Diese Personen erhielten nicht nur einen Brief sondern auch gleich einen Termin für ihren ersten Pieks.

In der Vorwoche erhielt auch ein Linzer (er möchte anonym bleiben) einen solchen Brief zugestellt. Der Mann, der in Urfahr wohnt, staunte aber nicht schlecht, als er sah, wo er sich seine Impfung holen könnte.

Denn das war nicht etwa in Linz, sondern im immerhin rund 12 Kilometer entfernten Walding im Bezirk Urfahr-Umgebung. Viel Aufwand für jemanden, der etwa kein eigenes Auto hat. Und auch nicht sehr motivierend für jemand, der sich bisher noch nicht impfen hat lassen.

Postleitzahlen vom Land

Aber warum ist da so? Warum wurde dem Mann (übrigens kein Einzelfall) nicht ein Termin Linz angeboten. Wir haben beim Dachverband der Sozialversicherungsträger, die haben den Termin ausgeschrieben, nachgefragt:

"Der Dachverband der Sozialversicherungsträger versendet die Impfeinladungen im direkten Auftrag des Bundesministers für Gesundheit. Daher wurde dem Dachverband auch der Brieftext vorgegeben, der zwischen Gesundheitsministerium und dem jeweiligen Bundesland, in Ihrem Fall Oberösterreich, abgestimmt wurde. Die Zuordnung der Postleitzahlen zu den Impfstellen wurde vom Land OÖ durchgeführt."

Und das sagt der Krisenstab zu dem Kuriosum: "Ja, es werden Postleitzahlen-Zuteilungen vorgenommen, und für Bewohner/innen mit der Postleitzahl 4040 (das ist unter anderem Linz-Urfahr, aber auch Teile anderer Gemeinden) wird der Impfstandort Walding vorgeschlagen."

All jene allerdings, die sich den Weg nach Walding sparen wollen, können natürlich auf zu jeder anderen Impfstraße gehen. Darauf wird dann auch in den Brief hingewiesen.