Niederösterreich

Immer mehr Kinder leiden unter psychischen Problemen 

Familiäre Probleme, Mobbing oder Schulstress: Pädagogen aus NÖ müssen nicht nur schulische Inhalte vermitteln, sondern auch soziale Probleme lösen.

Tanja Horaczek
Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen hat, gerade in Zeit der Corona-Pandemie, deutlich zugenommen. (Symbolbild)
Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen hat, gerade in Zeit der Corona-Pandemie, deutlich zugenommen. (Symbolbild)
Getty Images

Die Pandemie, die Teuerungen oder Krieg in der Ukraine - Kinder und Jugendliche sind mit vielen Dingen konfrontiert. Hinzu kommen Stress in der Schule oder auch Mobbing in Sozialen Medien, Schule oder Freundeskreis. Der Ruf nach mehr Schulsozialarbeit und -psychologie wird immer lauter.

Corona hat Kinder psychisch belastet

Die Arbeit vieler Lehrer in St. Pölten wird belastet von familiäre Probleme, Mobbing, Konflikte unter Volksgruppen und eine Zunahme von psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Verschiedenste Studien zeigen auf, dass die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen, gerade in Zeit der Corona-Pandemie, deutlich zugenommen hat.

VP-Bundesrat Florian Krumböck
VP-Bundesrat Florian Krumböck
VPNÖ

Konflikte unter Volksgruppen in Schulen

Spürbar wird das immer wieder in den Schulen. „Dort sind Lehrer damit konfrontiert, nicht nur Inhalte zu vermitteln, sondern auch die verschiedensten sozialen Probleme zu lösen. Die Vielzahl an Krisen kommt zu Schulstress, familiäre Probleme, Mobbing oder Konflikte unter Volksgruppen noch dazu. Wir würden gut daran tun, Jugendlichen Begleitung und den Lehrenden Entlastung durch einen Ausbau der Schulsozialarbeit und -psychologie zukommen zu lassen“, ist VP-Bundesrat Florian Krumböck überzeugt.

Die Zahlen sprechen dabei eine klare Sprache. Laut UNICEF leiden 18,2 Prozent der 10- bis 19-jährigen unter psychischen Problemen. Das sind knapp 160.000 Jugendliche in Österreich. 24 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Österreich zeigen im Laufe ihrer jungen Leben zumindest Symptome einer psychischen Erkrankung. Hierzu gehören suizidale Gedanken, nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten, Depressionen, Angstzustände, Zwangsverhalten und Aggressionen.

"Müssen hinschauen, wo es Probleme gibt"

"Für die Zukunft gilt es aber vor allem dort hinzuschauen, wo wir soziale Probleme haben und wo das Tabu, nach psychologischer Hilfe zu fragen, immer noch ein großes ist. Je näher wir also an die Jugendlichen rücken, desto besser“, ist Krumböck überzeugt und will sich daher in den kommenden Jahren im Landtag für einen Ausbau einsetzen.