Niederösterreich
Jeder zehnte Jäger in Niederösterreich ist eine Frau
Schon jeder zehnte Jäger in Niederösterreich ist eine Frau. Im Vorstand sind es sogar 13 Prozent. Die Tendenz ist außerdem weiter steigend.
Eigentlich war die Jagd eine klassische männliche Domäne. Zuletzt gibt es aber eine Trendumkehr. Immer größer wird der Anteil der Frauen im niederösterreichischen Jagdverband. Aktuell liegt der Frauenanteil bereits bei 9,8 Prozent. Dieser wird in den nächsten Jahren jedoch weiter steigen, denn bei den Jagdkursen und den Absolventen der Jagdprüfung liegt der Frauenanteil schon bei rund 20 Prozent.
Zahl der Funktionärinnen steigt
Um dem Rechnung zu tragen, versuche der NÖ Jagdverband auch kontinuierlich, den Frauenanteil bei den Funktionären zu steigern, wie Landesjägermeister Josef Pröll anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März betont.
„Seit dem Landesjägertag 2021 hat der NÖ Jagdverband mit Bernadette Brandstetter erstmals eine Frau im Vorstand. Sie wird sich künftig vor allem in die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Kinder einbringen. Zudem konnte der Frauenanteil in Vorstand, Ausschuss und Ausschuss-Ersatz von bis dato 2 Prozent auf 13 Prozent gesteigert werden. Der NÖ Jagdverband wird gleichzeitig seit 2018 von Sylvia Scherhaufer (als Geschäftsführerin, Anm.) geführt. Damit ist der NÖ Jagdverband ein Spiegelbild der Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich und zeitgemäß aufgestellt“, sagt er.
„Der Mythos vom Männer-Handwerk Jagd ist längst veraltet und überholt. Immer mehr Frauen absolvieren die Jagdprüfung, übernehmen Reviere und erfüllen die unterschiedlichen und zahlreichen Aufgaben, die mit der Jagd einhergehen. Wir werden diesen Weg jedenfalls fortsetzen und wollen auch künftig Frauen für dieses Handwerk sowie in der Folge für Funktionärsaufgaben begeistern“, so Josef Pröll.
Über den NÖ Jagdverband
Der NÖ Jagdverband ist die Interessenvertretung der rund 35.400 Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich. Im Interesse seiner Mitglieder setzt sich der NÖ Jagdverband für gute Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Jagdwesen auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene ein. Im Interesse des heimischen Wildes kümmert er sich um den Erhalt und die Verbesserung von Lebensräumen, um so für einen artenreichen und gesunden Wildbestand in Niederösterreich zu sorgen, der im Einklang mit der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung des Landes steht.