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Im Zweiten Weltkrieg versenktes Schiff geortet

Die Montevideo Maru wurde 1942 versenkt. Die Besatzung wusste nicht, dass das Schiff knapp 1.000 australische Kriegsgefangene transportierte.

Der Untergang der Montevideo Maru, gilt bis heute als die schlimmste Schiffskatastrophe Australiens.
Der Untergang der Montevideo Maru, gilt bis heute als die schlimmste Schiffskatastrophe Australiens.
AFP/Australian War Memorial

Tiefseeforscher haben vor der Küste der Philippinen das Wrack eines japanischen Schiffes gefunden, auf dem im Zweiten Weltkrieg fast tausend australische Kriegsgefangene starben. Die Überreste der Montevideo Maru seien in einer Tiefe von mehr als vier Kilometern im Südchinesischen Meer gefunden worden, erklärte die Silentworld-Stiftung, die den Sucheinsatz organisierte, am Samstag.

Die Montevideo Maru war am 1. Juli 1942 von einem US-U-Boot mit Torpedos beschossen und versenkt worden. Die U-Boot-Besatzung wusste nicht, dass das japanische Schiff australische Kriegsgefangene transportierte.

Der Untergang der Montevideo Maru gilt bis heute als die schlimmste Schiffskatastrophe Australiens. Schätzungsweise 979 Australier kamen damals ums Leben, darunter mindestens 850 Soldaten. Nach Angaben von Silentworld waren zudem noch Zivilisten aus 13 anderen Ländern an Bord, die Gesamtzahl der Toten liegt demnach bei etwa 1060.

"Letzte Ruhestätte"

"Endlich ist die letzte Ruhestätte der verlorenen Seelen von der Montevideo Maru gefunden worden", erklärte der australische Premierminister Anthony Albanese. Diese Nachrichten werde den Hinterbliebenen hoffentlich "ein gewisses Maß an Trost geben".

Die Forscher hatten vor gut zwei Wochen im Südchinesischen Meer, nordwestlich der philippinischen Hauptinsel Luzon, mit der Suche nach dem Wrack begonnen. Geortet wurde das Wrack mit Hightech-Ausrüstung, darunter ein autonomes Unterwasserfahrzeug mit Sonar.

"Die Entdeckung der Montevideo Maru schließt ein schreckliches Kapitel in der australischen Militär- und Seefahrtsgeschichte ab", sagte der Leiter von Silentworld, John Mullen. Die Stiftung hatte bei der Suche nach dem Wrack mit dem niederländischen Tiefseevermessungsunternehmen Fugro und dem australischen Militär zusammengearbeitet.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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