Niederösterreich

Im Bio-Hotel "pigolino" fühlen sich Schweine sauwohl

Ausreichend Platz, viel Stroh und gesundes Futter - die Schweine die im Bio-Hotel von Franz Gasnarek aus St. Leonhard einchecken fühlen sich sauwohl.

Heute Redaktion
Teilen
Bio-Landwirt Franz Gasnarek spielt mit seinen Schweinen Ball.
Bio-Landwirt Franz Gasnarek spielt mit seinen Schweinen Ball.
privat

Die Schweinehaltung ist in aller Munde. Tierschützer setzen sich stark für eine artgerechte Haltung der Tiere ein. Das heißt weg vom Spaltenboden, viel Stroh und genügend Auslauf. All das haben die derzeit 240 Schweine im Bio-Schweinehotel "pigolino" von Franz Gasnnarek aus St. Leonhard (Melk). 

Genügend Auslauf und Stroh

Als er 2013 den Hof von seinen Eltern in dritter Generation übernommen hatte, stellte er bald auf Bio um. "Wir hatten schon immer Tierhaltung, daher waren Stallungen da. Doch diese waren nicht mehr zeitgemäß", berichtet er. Darum adaptierte er die alten Ställe, betonierte den Spaltenboden zu und schaffte mit einem großen Außenbereich, genügend Auslauf für die Schweine. 

Die Kinder Simon, Mateo und Luisa helfen ihrem Papa gerne.
Die Kinder Simon, Mateo und Luisa helfen ihrem Papa gerne.
privat

Heuer im Sommer wurde sein Bio-Schweinehotel fertig. Dies ist nicht nur als Gag gedacht, denn hier sollen sich die Tiere bis zu ihrer eigentlichen Bestimmung sauwohl fühlen. "Schweine lieben die Gemeinschaft, sie wollen kuscheln und viel spielen. All dies kann ihnen hier geboten werden", erzählt Gasnarek. Vor allem die Kinder des 38-Jährigen lieben es mit den Schweinen Fußball zu spielen oder sie einfach nur zu streicheln. Die Ferkel checken mit 25 Kilo am Hof ein und bleiben vier Monate hier.

Hanf-Schalen als Leckerli

Besonders lieben es die Schweine, wenn sie im Stroh nach etwas Wühlen können. "Hier kann ich ihnen auch Abwechslung bieten. Denn sie bekommen Hanfschalen darunter gestreut", lacht er. Den Bio-Hanf baut Gasnarek auf seinen Feldern an und verkauft diesen an einen Abnehmer weiter. Doch die Schalen der Frucht bekommt er wieder retour als "Leckerli" für seine Schweinchen. Und falls die Tiere mal krank werden sollten gibt es auch einen Bio-Trick: Krenn. "Bei Anzeichen von Husten wird der steirische Krenn ins Futter gemischt, das ist ein biologisches Antibiotikum", erklärt der Landwirt. 

Das Schweinehotel bietet Platz für insgesamt 320 Tiere. Der nächste Check-in folgt in den nächsten Wochen. Weiters züchtet der innovative Bauer Austernpilze und betreibt eine Haselnussbaum-Plantage.

Genügend Abwechslung wird ihnen im Schweinehotel geboten.
Genügend Abwechslung wird ihnen im Schweinehotel geboten.
privat