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"Idioten" – Zechpreller fliehen, Meloni zahlt Rechnung

In Albanien hat sich eine unbezahlte Zeche zu einer politischen Angelegenheit entwickelt. Der Vorfall nahm schließlich ein durchaus untypisches Ende.

Nicolas Kubrak
Giorgia Meloni pflegt gute Beziehungen zu Albanien.
Giorgia Meloni pflegt gute Beziehungen zu Albanien.
ANDREAS SOLARO / AFP / picturedesk.com

Vier italienische Touristen sorgten in einem albanischen Lokal in Berat für mächtig Ärger. Nachdem sie die Rechnung über 80 Euro erhielten, flüchteten die Urlauber ohne zu bezahlen. Videos in sozialen Medien dokumentierten ihre Flucht. 

"Diese Idioten" – Meloni beschimpft Landsleute

Daraufhin schaltete sich die italienische Premierministerin, Giorgia Meloni, höchstpersönlich ein und kritisierte nach Angaben des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama ihre Landsleute mit heftigen Worten. "Geh und bezahle bitte die Rechnung für diese Idioten", habe sie dem italienischen Botschafter in Albanien gesagt, zitierte die Zeitung "La Stampa" Rama.

Der albanische Ministerpräsident hatte seine italienische Amtskollegin und deren Familie zuvor zu einem Urlaub in Albanien eingeladen. Das Westbalkanland gilt als bekannter Urlaubsort unter Italienern – alleine dieses Jahr rechnet man mit 500.000 Touristen aus Italien.

Italienisch-albanische Freundschaft

Italiens Landwirtschaftsminister und Meloni-Schwager Francesco Lollobrigida legte gegenüber "Reuters" nach und sagte, dass die Bezahlung der Rechnung eine Frage des "Nationalstolzes" sei. 

Die Beziehungen zwischen Italien und Albanien sind aktuell auf einem engen Niveau. Ursprünglich hatte die italienische Regierungschefin geplant, Sommerurlaub in der Heimat zu machen, doch dann erhielt sie die Einladung des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama und reiste zu ihm. Dort verbrachte Meloni mehrere Tage – inklusive Spaziergang und Kaffee am Meer mit ihrem Amtskollegen aus Albanien. "Ich tanke neue Energie angesichts eines herausfordernden Herbstes", sagte sie italienischen Medien zufolge. In einem Interview mit "La Stampa“ nannte der albanische Premierminister seinen Gast Meloni "unglaublich“. "Wir können sagen, dass eine Freundschaft entstanden ist.“

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