US-Wahl

"Ich liebe ihn, aber …" – Clooney fordert Biden-Rückzug

Der Druck auf Joe Biden wächst weiter. Mit George Clooney fordert nun einer der wichtigsten Promi-Unterstützer der Demokraten öffentlich den Rückzug.

David Winter
"Ich liebe ihn, aber …" – Clooney fordert Biden-Rückzug
US-Superstar George Clooney hat in einem eindringlichen Brief den Rückzug von US-Präsident Biden gefordert.
REUTERS/Mario Anzuoni

Der Druck auf den US-Präsidenten wird immer größer. Nachdem erste Politiker öffentlich von Biden abweichen, "Heute" berichtete, verliert er nun einen der wichtigsten Promi-Unterstützer. In einem Gastbeitrag in der "New York Times" fordert nun auch Hollywood-Legende George Clooney (63) den Rückzug des 81-jährigen Biden.

"Ich liebe Joe Biden. Aber wir brauchen einen neuen Kandidaten", lautet die Überschrift vom Meinungsbeitrag des Superstars. Die Rückzugsforderung für den US-Präsidenten zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Beim NATO-Gipfel in Washington will Biden unter Beweis stellen, dass er fit genug für den Job als US-Präsident ist.

"Alle sagen, dass wir mit Biden nicht gewinnen"

Querschüsse aus den eigenen Reihen kann der älteste Präsident der US-Geschichte nicht gebrauchen. Noch dazu gilt Clooney als einer der wichtigsten Spendensammler für den Millionen-Wahlkampf und glühender Anhänger der Demokraten. Seit 2012 habe er Spendensammlungen der demokratischen Kandidaten geleitet. Damals für Obama, 2016 dann für Hillary Clinton und 2020 schließlich für Joe Biden.

"Führende Demokraten (...) Senatoren, Abgeordnete und andere Kandidaten, die im November verlieren könnten, müssen diesen Präsidenten bitten, freiwillig zurückzutreten", schreibt Clooney. Biden habe in den letzten vier Jahren viele der Schlachten, die er geschlagen hat, gewonnen. Er betrachte Biden als Freund und glaube an seinen Charakter "Ich liebe Joe Biden. Als Senator. Als Vizepräsident und als Präsident", bringt der US-Superstar zum Ausdruck.

Trotz aller Lobeshymnen fordert Clooney die Demokraten auf, einen anderen Kandidaten ins Rennen ums Weiße Haus zu schicken. "Mit diesem Präsidenten werden wir im November nicht gewinnen. Außerdem werden wir das Repräsentantenhaus nicht gewinnen, und wir werden den Senat verlieren."

Interessant: Laut Clooney wird diese Ansicht hinter vorgehaltener Hand von vielen geäußert. "Das ist die Meinung aller Senatoren, Kongressmitglieder und Gouverneure, mit denen ich unter vier Augen gesprochen habe".

Pelosi geht auf Distanz

Auch die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi geht inzwischen auf Distanz zum Präsidenten. Dabei gilt die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses eigentlich als Biden-Vertraute. In einem TV-Interview vermied sie es, sich klar hinter Biden zu stellen und erklärte: "Es liegt am Präsidenten zu entscheiden, ob er kandidiert. Wir alle ermutigen ihn, diese Entscheidung zu treffen, denn die Zeit wird knapp." Auf den Hinweis des Moderators, dass Biden sich ja offenbar schon entschieden habe, im Rennen zu bleiben, reagierte Pelosi ausweichend.

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