US-Präsident gibt nicht auf
"Ich gehe nirgendwo hin" – Biden schließt Rückzug aus
Die USA stellen sich die Frage, ob Joe Biden für das Präsidentenamt überhaupt noch geeignet ist. Nun soll er gesagt haben, er brauche mehr Schlaf.
US-Präsident Joe Biden hat während der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag bekräftigt, nicht aus dem Rennen ums Weiße Haus aussteigen zu wollen. "Ich werde nirgendwo hingehen", sagte Biden bei einem Grillfest für aktive Militärangehörige im Garten des Weißen Hauses. Er sagte dies nach einer kurzen Ansprache, die er vom Teleprompter abgelesen hatte. Im Anschluss wandte sich Biden kurz spontan an die Gäste – dabei fiel auch dieser Satz.
Kurze Zeit später hielt der Präsident seine offizielle Ansprache zu den Feierlichkeiten am 4. Juli, fasste sich dabei aber sehr kurz. Vizepräsidentin Kamala Harris lobte den 81 Jahre alten Demokraten überschwänglich und nannte ihn "einen außerordentlichen Präsidenten". Der Nationalfeiertag der USA am 4. Juli, der auf die Unabhängigkeitserklärung 1776 zurückgeht, wird traditionell mit Partys, Paraden und Feuerwerk gefeiert.
Biden will Abendtermine beschränken
Biden will Medienberichten zufolge jedoch künftig seine Abendtermine beschränken. Die "New York Times" und der US-Sender CNN berichteten unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, dass Biden dies am Mittwoch bei einem Treffen mit demokratischen Gouverneurinnen und Gouverneuren angekündigt habe. Biden sagte demnach, dass er mehr schlafen und weniger arbeiten müsse. Das bedeute auch, abends nach 20 Uhr keine Veranstaltungen mehr anzusetzen. CNN schrieb, dass die Bemerkung des 81-Jährigen einige Gouverneure verärgert habe.
Bereits zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Biden vor allem am Abend häufig nicht mehr besonders fit sei und bei solchen Terminen die Gefahr für Versprecher bestehe.
Seit dem schwachen Auftritt von Biden bei dem Fernsehduell gegen seinen Widersacher Donald Trump vergangene Woche Donnerstag ist bei den Demokraten eine Diskussion darüber entbrannt, ob sie den 81-Jährigen gegen einen anderen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 5. November austauschen sollen. Biden hatte bei der TV-Debatte mit heiserer Stimme gesprochen, sich wiederholt in seinen Formulierungen verheddert und Sätze nicht zu Ende gesprochen.