Nahost-Konflikt

Huthis erklären "jedes israelische Schiff" zum Ziel

Jemenitische Huthi-Rebellen haben am Mittwoch gedroht, dass nun "jedes israelische Schiff" erneut zum Angriffsziel für die Miliz wird.
12.03.2025, 18:52

Die vom Iran unterstützte Gruppe hatte bereits am Freitag gewarnt, dass die Angriffe auf Schiffe mit Verbindungen zu Israel innerhalb von vier Tagen wieder aufgenommen würden, wenn Israel keine Hilfsgüter in den Gazastreifen passieren lasse. Die Aktionen der Miliz erfolgten "aus einem tiefen Gefühl religiöser, humanitärer und moralischer Verantwortung gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk", hieß es in einer Erklärung.

Die Angriffe zielten darauf ab, Israel unter Druck zu setzen, um die Grenzübergänge in den Gazastreifen wieder zu öffnen, hieß es weiter. Die Warnung gelte für das Rote Meer, den Golf von Aden, die Meerenge Bab al-Mandab und das Arabische Meer. Die Warnung der Huthi-Miliz stürzt die wichtige Seeschifffahrtsstraße zwischen Asien und Europa erneut ins Chaos und könnte möglicherweise Hilfslieferungen in Kriegsgebiete stoppen. Obwohl bisher keine Angriffe gemeldet wurden, verunsicherte die Warnung die Reeder.

Hamas droht mit Tötung israelischer Geiseln

Israel gerät auch an anderer Front unter Druck. Die Hamas droht mit der Tötung von Geiseln, falls die israelische Armee die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufnehmen sollte. "Jegliche Eskalation der Aggression" gegen das palästinensische Volk werde zur Tötung einer Reihe der Entführten führen, sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida in einer Videoansprache. Er machte Israel für den Tod der Geiseln sowie für die Nichteinhaltung des Gaza-Deals verantwortlich. Islamisten im Gazastreifen halten nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen fest.

Unter den noch lebenden Entführten ist israelischen Angaben zufolge auch ein junger Soldat, der neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Zudem werden ein Thailänder sowie die Leichen mehrerer weiterer Ausländer festgehalten. Die bisher freigelassenen Geiseln haben von Hunger und Misshandlungen in der Gewalt der Hamas und anderer Islamisten berichtet. Die Familien der Entführten befürchten, dass die Zeit für die noch lebenden Geiseln bald abläuft.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 13.03.2025, 10:04, 12.03.2025, 18:52
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