Rebellen stürmten UNO-Büro

Huthi-Miliz entführt dutzende UN-Mitarbeiter im Jemen

Anfang August wurden über 63 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen entführt. Die UN informierte erst jetzt, weil auf eine rasche Lösung gehofft wurde.

Newsdesk Heute
Huthi-Miliz entführt dutzende UN-Mitarbeiter im Jemen
Mitglieder der Huthi-Miliz sollen Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und der UN entführt haben.
ABDALLAH ADEL / AFP / picturedesk.com

Die Huthi im Jemen haben in der Hauptstadt Sanaa ein Büro der Vereinten Nationen gestürmt. 13 UN-Mitarbeitende und mehr als 50 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen sowie einen Botschaftsmitarbeiter habe die Miliz dabei in ihre Gewalt genommen, berichtete das UN-Menschenrechtsbüro in Genf. Auch seien einige in ihren Wohnungen fernab des Büros abgeholt worden.

Die Vorfälle ereigneten sich schon am 6. und 7. August. Es sei zunächst in der Hoffnung auf eine schnelle Lösung der Situation Stillschweigen bewahrt worden, sagte eine UN-Sprecherin. Volker Türk, der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, appellierte an die Machthaber, die Menschen unverzüglich freizulassen. Sie würden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten.

Seit 2014 in Konflikt

Die militärisch-politische Bewegung der Huthi, die mit dem Iran verbündet ist, äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht. Sie kontrolliert die Hauptstadt und größere Teile des Nordens.

Im Jemen herrscht seit Ende 2014 ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung, den Huthi-Rebellen und deren Verbündeten. Saudi-Arabien unterstützt die Regierung im Kampf gegen die Huthi, die das Land 2014 überrannten und sich im Norden festsetzten. Die Vereinten Nationen betrachten den Konflikt im Jemen als eine humanitäre Katastrophe, die das Land an den Rand einer Hungersnot gebracht hat.

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