Die Knallhart-Bilanz

Hunderte Anzeigen – Polizei geht gegen Lkw-Sünder vor

Weit mehr als 300 Anzeigen sind die Folge einer Schwerverkehrskontrolle auf der Südautobahn. Teilweise geht es um strafrechtlich relevante Vorwürfe.
Michael Rauhofer-Redl
10.02.2025, 11:57

Von zahlreichen Verstößen im Zuge von Lkw-Kontrollen auf der Südautobahn A2 berichtet die Pressestelle der Landespolizeidirektion Steiermark am Montagmorgen. Die Verkehrsspezialisten der Polizei zogen dabei einen mangelhaften Tiertransporter aus dem Verkehr.

59 kontrollierte Schwerfahrzeuge führten darüber hinaus zu rund 400 Verkehrsdelikten. "Diese hohe Anzahl an Übertretungen bestätigt, dass diese Kontrollen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Verkehrssicherheit leisten", ist sich die Polizei laut Aussendung sicher.

Über 400 beanstandete Delikte

In enger Zusammenarbeit mit der Landesverkehrsabteilung Steiermark und Oberösterreich, Sachverständigen des Landes Steiermark (Landesprüfzug) sowie dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) fanden an beiden Tagen intensive Schwerverkehrskontrollen statt. Wie bereits berichtet, konnte hier ein Tiertransporter mit 265 Kälbern aus dem Verkehr gezogen werden. Die Tiere wurden unter widrigsten Bedingungen transportiert.

Die Polizisten stellten bei 59 weiteren kontrollierten Schwerfahrzeugen unzählige weitere Delikte fest. Insgesamt kam es zu rund 400 Verkehrsdelikten unterschiedlichster Natur. Ein überwiegender Großteil – exakt 187 Anzeigen – geht auf die Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten zurück. Sechs Fahrtenschreiber waren manipuliert bzw. Beweismittel gefälscht. 101 Übertretungen gehen auf den mangelhaften technischen Zustand der Fahrzeuge, einer mangelhaften Ladungssicherung oder sonstiger Verkehrsübertretungen zurück.

Fünf kontrollierte Tiertransporter hatten 18 Anzeigen zur Folge. Die meisten dieser Delikte werden der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld angezeigt. In einigen Fällen, wie zum Beispiel der Manipulation des Fahrtenschreibers, liegt aber auch der Verdacht eines Strafrechtsdeliktes vor. "Hier legen wir die Anzeige an die Staatsanwaltschaft Graz", so Gerhard Fassolder.

Sicherung der Ladung als großes Thema

Neben dem aus dem Verkehr gezogenen mangelhaften Tiertransporter sorgten aber auch die mangelhafte Ladungssicherung von drei Tonnen Papierrollen oder 22 Tonnen Stahlträgern für Beanstandungen. Die Ladung war hier absolut unzureichend gesichert und eine latente Gefährdung im Falle eines entsprechenden Fahrmanövers.

Das ist die Knallhart-Bilanz der Polizei

  • 59  Kontrollen von Schwerfahrzeugen, davon 5 Tiertransporte und 1 Gefahrguttransport
  • 6 Manipulation an Fahrerkarten gem. § 293 StGB (Fälschung eines Beweismittels)
  • 187 Anzeigen nach den Sozialvorschriften (Lenk-Ruhezeit-Fahrtschreiberbestimmungen)
  • 66 Anzeigen wegen technischer Mängel
  • 18 Anzeigen nach dem Tiertransportgesetz
  • 14 Anzeigen wegen unzureichend gesicherter Ladung
  • 19 Anzeigen nach sonstigen Bestimmungen des Verkehrsrechts
  • 2 Anzeigen nach dem Gefahrgutrecht
  • 7 Organmandate nach dem Verkehrsrecht
  • 43 vorläufige Sicherheitsleistungen
  • 6 vorläufige Abnahme von Kennzeichentafeln und Zulassungsscheinen
  • 11 Untersagung der Weiterfahrt (bis zur Reparatur / Herstellung Ladungssicherung, udgl.)
{title && {title} } mrr, {title && {title} } Akt. 10.02.2025, 11:58, 10.02.2025, 11:57
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