Welt
Hunderettung misslingt – zwei Frauen ertrinken in Bach
Zwei Frauen ertranken in einem Bergbach nahe der Schweizer Grenze in Italien. Augenzeugen zufolge sprangen sie in den Bach, um ihren Hund zu retten.
In einer bergigen Gegend in der norditalienischen Region Lombardei sind am Donnerstag die Leichen von zwei Italienerinnen gefunden worden. Die beiden Frauen Veronica (54) und Rosa (60) sprangen am Mittwoch in einen Wildbach in der Nähe des Fellaria-Gletschers, um Veronicas Hund zu retten, wie die italienische Bergrettung auf Anfrage bestätigte. Dieser war in den Bach im Hochgebirge der Provinz Sondrio an der Grenze zur Schweiz gefallen. Die Frauen tauchten nicht wieder auf.
Ihr Hund war von einer Brücke gefallen – sie wollten ihn retten
Italienischen Medienberichten zufolge beobachteten andere Wanderer den Vorfall. Demnach wurden die Frauen am frühen Mittwochnachmittag nach ihrem Sprung von der starken Strömung des kalten Wildbachs mitgerissen. Einer ersten Rekonstruktion des Vorfalls zufolge war der Hund zuvor von einer kleinen Brücke ins Wasser gefallen.
Seitdem waren die Rettungskräfte der italienischen Bergrettung mit fünf auf Schluchtenrettungen spezialisierten Männern sowie einem Hubschrauber im Einsatz. Auch Rettungskräfte der örtlichen Bergrettung im Malencotal halfen bei der Suche. In den frühen Morgenstunden des Donnerstags fanden sie die Leichen der beiden ertrunkenen Frauen unterhalb einer Brücke sowie oberhalb eines Damms.
"Sie war eine erfahrene Wanderin. Sie war nicht unvorsichtig"
Der Bürgermeister von Rosas Heimatstadt Pescante erinnert sich an sie und sagt gegenüber "Corriere della Sera": "Sie war eine schöne, sportliche Frau und erfahrene Wanderin. Sie war körperlich vorbereitet. Sie war nicht unvorsichtig, sondern handelte instinktiv auf eine Art, die Tierliebhaber verstehen können."