"Werden für blöd verkauft"

"Hund gefunden" – doch dann kam die Wahrheit ans Licht

Ein Tierschutzverein ist sauer: Eine Frau behauptete, einen fremden Hund gefunden zu haben. Später stellte sich heraus: es war ihr eigener Vierbeiner.

Oberösterreich Heute
"Hund gefunden" – doch dann kam die Wahrheit ans Licht
Hündin Elsa wartet auf ein neues Zuhause. Rechts im Bild: Harald Hofner vom Tierschutzparadies Schabenreith
Tierparadies Schabenreith

Vor wenigen Tagen läutete beim Tierschutzparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg (Bez. Kirchdorf) das Telefon. "Eine Frau hat uns gesagt, ihr sei beim Spazierengehen ein Welpe zugelaufen", sagt Harald Hofner im "Heute"-Gespräch. Gemeinsam mit seiner Partnerin führt er die 1993 gegründete Einrichtung im Traunviertel, die mittlerweile ein Zufluchtsort für rund 500 Lebewesen ist.

Die Frau aus dem Bezirk Kirchdorf habe behauptet, das Tier aufgelesen zu haben. "Sie wollte, dass wir es bei ihr abholen und mitnehmen", so Hofner.

Dort bot sich den Tierschützern ein skurriles Bild: Die Frau soll ihre kleine, zirka zehnjährige Tochter mit der Hündin zur Tür geschickt haben, während sie selbst aus dem Fenster herunterschaute. "Bei der Übergabe hat uns der Vierbeiner angegriffen, wir hatten Probleme, ihn in das Auto zu bekommen", schildert der gelernte Bauunternehmer.

"Das Ganze kam uns von Anfang an spanisch vor. Es war offensichtlich, dass es der eigene Hund der Frau war", betont Hofner. "Er hatte Vertrauen zu dem Mädchen, das ihn vor der Haustür hielt."

Frau wollte Hund loswerden

Nachdem die Organisation auf Facebook postete, dass sie einen Halter für die abgegebene Hündin sucht, schrieb eine Nachbarin der Frau darunter. "Sie teilte uns mit, dass der Vierbeiner im Umfeld bekannt sei und sie wisse, dass er ihrem Lebensgefährten gehöre. Es war klar, dass sie ihn loswerden wollte", so Hofner.

"Leider kommt es öfter vor, dass der Besitzer sein Tier bei uns abgibt und behauptet, es sei ein fremdes", ist der Leiter der Institution verärgert. "Wir werden oft für blöd verkauft und ausgenutzt. Das ist Betrug. Wir fühlen uns über den Tisch gezogen. Doch häufig wissen wir auch gar nicht, dass wir reingelegt werden. Menschen drücken uns Gschichtln hinein."

Wir fühlen uns über den Tisch gezogen.
Harald Hofner
Leitet das Tierparadies Schabenreith

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Sämtliche Infos sind hier zu finden.

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    REUTERS/Brian Snyder

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Frau aus Leonstein gab ihren eigenen Hund als Fundhund bei einem Tierschutzverein ab, was den Verein verärgerte
    • Der Tierschutzverein stellte fest, dass die Frau den Hund loswerden wollte und betonte, dass solche Vorfälle leider häufiger vorkommen, bei denen Besitzer ihre Tiere als fremde Hunde ausgeben
    red
    Akt.