Wien

Hündin totgetreten, aber Mann hat "nichts gegen Tiere"

Der grausame Angriff auf einen kleinen Hund beschäftigt nun die Justiz. Der Angeklagte will sich an den Übergriff nicht erinnern.

Clemens Pilz
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Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Was bewegt einen Menschen dazu, wie von Sinnen auf ein wehrloses Tier einzutreten? Sekt, Wein und ein aufgewärmter Rausch vom Vortag hätten jedenfalls eine Rolle gespielt, so ein 49-Jähriger gestern vor der Richterin am Wiener Landl. Er war Ende März aus einer Vernissage im Palais Kinsky geflogen und hatte seinen Frust laut Anklage an der Malteserhündin "Indie" ausgelassen.

"Der Mann trat im Sekundentakt zu. Dann habe ich ein kurzes Jaulen gehört", erinnerte eine Zeugin unter Tränen an das Geschehen. Sie habe die verletzte Hündin gestreichelt, "damit sie weiß, dass ihr jemand hilft", und die Polizei alarmiert. Doch der Vierbeiner war nicht mehr zu retten und starb noch am Weg zum Tierarzt. Sein Frauchen hatte das Tier vor der Vernissage angeleint und kam erst dazu, als die Beamten bereits vor Ort waren.

"Hab' nix gegen Tiere"

Der mutmaßliche Täter – er erschien laut "Kurier" ohne Anwalt in Wollhaube und zerrissener Jacke – gab an, er habe Erinnerungslücken. Er wisse nur noch, dass er "auf etwas" mit seinen Stahlkappenschuhen eingetreten habe, sagte der Angeklagte aus: "Das muss ein Blackout gewesen sein. Ich hab‘ nix gegen Tiere." Weitere Zeugen müssen vernommen werden, der Prozess wurde vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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