Wien
Hündin "Maddie" lag in Wien halb tot auf Feldweg
Ein herzloser Hundebesitzer dürfte das Tier in Wien-Donaustadt ausgesetzt haben. Ihm drohen nun bis zu 7.500 € Strafe, die Stadt bittet um Hinweise.
Völlig verdrecktes Fell, viel zu langen Krallen, abgemagert und zitternd vor Angst – so lag die Malteser-Hündin vor einigen Tagen auf einem Feldweg in Wien-Donaustadt. Zum Glück fand ein Spaziergänger das jaulende Häufchen Elend, beruhigte das Tier und blieb bei ihm, bis die alarmierte Tierrettung eintraf.
Malteser-Hündin musste komplett geschoren werden
Die Profis fingen das verängstigte Tier ein und brachten es ins TierQuarTier in der Donaustadt. Dort wurde die etwa acht Jahre alte Hündin auf den Namen „Maddie“ getauft, geschoren und liebevoll versorgt. "Neben viel zu langen Krallen war ihr Fell mit Kot verklebt und so stark verfilzt, dass ,Maddie’ geschoren werden musste", so Annemarie Hurban vom TierQuarTier. Die Malteser-Dame erholt sich gut von den Strapazen.
Besitzer oder Besitzerin drohen bis zu 7.500 Euro Strafe
„Einen Hund in einem derart schlechten Allgemeinzustand und so verwahrlosen zu lassen fällt unter Tierquälerei. Es drohen Strafen von bis zu 7.500 Euro“, warnt Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ). In besonders schlimmen Fällen sieht der Gesetzgeber sogar eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren vor. Eine Petition setzt sich seit einiger Zeit für die Erhöhung des Strafrahmens ein. Sie fordert Geldstrafen von bis zu 15.000 Euro und bis zu drei Jahre Haft. Mehr als 1.500 Tierfreunde haben bereits unterschrieben.
"Maddie" ist zwar gechipt, aber nicht registriert. Über ihre Vorgeschichte und wem sie gehört ist nichts bekannt. Das Veterinäramt der Stadt Wien bittet daher nun um Hinweise auf den Besitzer oder die Besitzerin unter: 01/4000 – 8060 oder wien.gv.at/gesellschaft/tiere/fundservice