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Huawei Watch GT 4 im Test – Riesen Sprung nach vorne

Huawei bringt mit seine Flaggschiff-Funktionen nun auch auf die Huawei Watch GT 4. Die macht einen riesigen Sprung nach vorne und zeigt sich ganz neu.

Rene Findenig
Die Huawei Watch GT 4 im Test: Rechnet man die gewaltige Akkulaufzeit zu den sonstigen Stärken, kommen alle Smartwatch-Fans voll auf ihre Kosten.
Die Huawei Watch GT 4 im Test: Rechnet man die gewaltige Akkulaufzeit zu den sonstigen Stärken, kommen alle Smartwatch-Fans voll auf ihre Kosten.
Rene Findenig

Nach dem Luxus-Flaggschiff Huawei Watch Ultimate und dem Herzstück der Watch-4-Serie (ohne "GT" im Namen!), der Huawei Watch 4 Pro, bringt das Technologieunternehmen nun die neuste Uhr seiner GT-Serie auf den Markt. Die Huawei Watch GT 4 zeigt sich dabei nicht nur in einem völlig neuen Design, sondern auch mit einem gigantischen Software-Update und unerwarteten Funktionen sowie dem neuesten, hauseigenen Betriebssystem HarmonyOS 4.0. Bisher galt die Watch-Serie von Huawei als Design- und Funktions-Flaggschiff, während die GT-Serie etwas abgespeckter, dafür mit einem etwas günstigeren Preis daherkam. Nun aber rüstet die GT-Serie mächtig auf, während die Smartwatch weiter erschwinglich ist.

"Heute" hat die Huawei Watch GT 4 bereits getestet. Auffällig: Anders als sonst veröffentlicht Huawei in Österreich zwar wieder ein größeres und ein kleineres Uhren-Modell, eine "Pro"-Version gibt es bisher aber noch nicht. Der Test zeigt aber schnell, dass deshalb keine Abstriche gemacht werden müssen, denn die GT-Smartwatch ist stärker als je zuvor. Die Huawei Watch GT 4 kommt in zwei Größen-Varianten. Das kleinere Modell hat einen Gehäuse-Durchmesser von 41 Millimetern und besitzt ein rundes, sehr schlankes Design, wie man es von den bisherigen 41-Millimeter-Modellen aus dem Hause Huawei kannte. Das größere Modell mit einem Durchmesser von 46 Millimetern ist nicht nur deutlich massiver, sondern besitzt ein neues, achteckiges Design.

Bei der Verarbeitung ist Huawei eine Klasse für sich

Sehr hochwertig wirken wieder beide Modelle, in Sachen Materialien, Verarbeitung und edlem Aussehen ist Huawei am Smartphone-Markt noch immer eine Größe für sich. Doch auch in Sachen Watchfaces, den wechselbaren Designs des Ziffernblattes, geht Huawei zumindest bei den vorinstallierten Designs etwas weg vom sportlichen Auftreten in Richtung teurer und klassischer Uhren. Natürlich lassen sich auch bei der neuen Huawei Watch GT 4 wieder Hunderte weitere Watchfaces auf die Uhr herunterladen. Auffällig ist aber, dass Huawei nicht nur auf eine große Masse an Watchfaces setzt, sondern diese auch verstärkt individualiserbr macht. So darf man nun bei vielen Ziffernblättern die angezeigten Farben und eingeblendeten Infos selbst zusammenstellen.

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    Nach dem Luxus-Flaggschiff <a data-li-document-ref="100259685" href="https://www.heute.at/s/huawei-watch-ultimate-im-test-die-tech-rolex-100259685">Huawei Watch Ultimate</a> und dem Herzstück der Watch-4-Serie (ohne "GT" im Namen!), <a data-li-document-ref="100275692" href="https://www.heute.at/s/huawei-watch-4-pro-im-test-das-volle-wohlfuehl-paket-100275692">der Huawei Watch 4 Pro</a>, bringt das ...
    Nach dem Luxus-Flaggschiff Huawei Watch Ultimate und dem Herzstück der Watch-4-Serie (ohne "GT" im Namen!), der Huawei Watch 4 Pro, bringt das ...
    Rene Findenig

    Im „Heute“-Test kam die Huawei Watch GT 4 in der Modellvariante mit 46 Millimetern und Edelstahlarmband unter die Lupe. Natürlich kann auch dieses Armband gegen Leder- oder Kautschukvarianten getauscht werden, denn die Bänder sind genormt, so gut wie überall erhältlich und ganz leicht wechselbar. Das Gehäuse ist bis auf die oktagonale Form typisch gehalten, rechts oben am Rahmen findet sich eine dreh- und drückbare Bedienungs-Krone, darunter die flache, längliche Aktionstaste. Am Rücken findet sich die Sensoreneinheit unter einer Keramik-Schutzschicht, nicht sichtbar sind verbaute Lautsprecher und ein Mikrofon. Die Uhr ist außerdem wieder mit einer IP68-Zertifizierung abgedichtet gegen Staub und auch Wasser.

    Das Display ist nun aufgeräumter und übersichtlicher

    Das runde AMOLED-Display mit einem schmalen Ring für die Minuten-Anzeigestriche ist 1,43 Zoll groß und bietet eine scharfe Auflösung von 466 x 466 Pixeln. Die Helligkeit kann automatisch angepasst oder manuell eingestellt werden und ist ausreichend hoch, um das Display bei starker, direkter Sonneneinstrahlung ablesen zu können. Dank AMOLED-Technologie sind die Farben kräftig und die Kotraste gut, die Bedienung funktioniert flüssig, obwohl es keine dynamische Anpassung der Bildrate gibt. Optional kann ein Always-On-Display aktiviert werden, das nun mehr Infos wie Puls, Schrittzahl, Akkustand und ein Dutzend weitere Infos statt nur die Zeit anzeigen kann. Endlich werden Infos auch nicht abgekürzt, sondern ausgeschrieben am Display dargestellt.

    Generell hat Huawei die Uhren-Oberfläche schön übersichtlich aufgeräumt: Nachrichten werden nicht mehr von den Displayrändern abgeschnitten, Informationen zu Trainingsaktivitäten sowie Gesundheitsdaten können so ebenfalls ausführlicher aufgelistet werden. Wer will, kann auch die Laufzeiten, wie lange dasd Display jeweils aktiv bleibt, von ein paar Sekunden bis zu mehreren Minuten hochdrehen, was dann allerdings auf die Akkulaufzeit schägt. Wie sich später im Test zeigen wird, ist die Akkulaufzeit aber nichts, über das man sich Sorgen machen sollte, denn sie ist überragend. Stark verbessert hat sich übrigens auch die Funktion, bei der das Display aktiviert wird, wenn man das Handgelenk dreht oder hebt. Sie funktioniert nun problemlos und zuverlässig.

    Schnellere Messungen und genauere Bewegungserkennung

    Wer die Smartwatch auch beim Schlafen trägt, muss keine Angst haben, dass sie oder ihn das Display in der Nacht blendet, wenn man sich dreht. Ein aktivierbarer Schlafmodus in der Menü-Schnellauswahl verhindert ein ungewolltes Display-Einschalten, während die Gesundheits- und Schlafdaten dennoch weiter erfasst werden. Noch ein Wort zu den Watchfaces: Von ihnen gibt es in einem eigenen Store wieder Tausende, wovon viele kostenlos und einige kostenpflichtig (im Bereich von wenigen Cent bis hin zu zwei bis drei Euro) sind. Es kommen hier auch ständig neue Designs dazu, so dass man ohne Probleme das ganze Jahr über täglich das Ziffernblatt wechseln kann. Pluspunkte sammelt die Huawei Watch GT 4 für die neue Anpassbarkeit der Watchfaces.

    Im Detail ist bisher zwar nur eine sehr kleine Zahl der Watchfaces farblich und Info-mäßig anpassbar, dass es diese Möglichkeit aber nun überhaupt gibt, gefällt gut. Ebenso muss die präzisere Erkennung und Display-Aktivierung beim Bewegen des Handgelenks oder Aufrichten des Körpers gelobt werden. Bei den Mess- und Überwachungsfunktionen bietet die neue Huawei Watch GT 4 zwar die bekannten, die TruSeen-Technologie wurde mittlerweile aber auf die Version 5.5 verbessert und funktioniert damit noch präziser als zuvor. Das sorgt vor allem dafür, dass bei Sportarten mit viel Bewegung wie Schwimmen oder Klimmzügen, bei denen die Uhr nicht immer fest auf der Haut aufliegt, die Herzfrequenz-Messung dennoch genau und problemlos funktioniert.

    Neue Schlafdaten und eine neue Kalorien-Erfassung

    Die Messdaten wurden zusätzlich umfassender und schneller. Wer etwa den Blutsauerstoff erfassen lässt, bekommt die Ergebnisse nun blitzschnell, beim Schlafen wiederum gibt es auch dank der Mikrofon-Aufzeichnung der Atmung und der neuen Version der TruSleep-Technologie ganz neue Daten zur Schlaf- und Atemqualität wie Bewegungsaktivitäten neben der bekannten Einteilung der Schlafphasen und den Tipps für einen besseren und gesünderen Schlaf. In Sachen Sporttracking gibt es wieder weit über 100 verschiedene Sportarten, teils mit angeleiteten Kursen, Einsteiger- und Profi-Trainings sowie einem eigenen KI-Coach etwa beim Laufen. Neu ist dagegen die Einbindung der "Stay Fit"-App, die sich nun um eine detailliertere Kalorien-Erfassung und -Analyse kümmert.

    Wer mit der App täglich die aufgenommenen Kalorien brav einträgt, bekommt ziemlich smarte und brauchbare Vorschläge für die gewählten Ziele wie Muskelaufba, Gewichtsabnahme oder -zunahme oder generell ein gesünderes Essverhalten. Diese Kaloriendaten werden schlussendlich auch mit den Sport- und Fitnessaktivitäten angeglichen, was es möglich macht, sich personalisierte Ess- und Sport-Pläne für die kommenden Wochen festzulegen und den eigenen Fortschritt genau zu verfolgen. TruRelax wiederum kümmert sich um alles, was mit Stress und schädlichen Einflüssen zu tun hat. Stress-Parameter zeigen an, wann man sich nach Möglichkeit etwas zurücknehmen sollte, zur Entspannung gibt es auch eine eigene App mit Atemübungen oder Yoga-Programme.

    Gewaltige Akkulaufzeit als einer der größten Pluspunkte

    Bei der Akkulaufzeit darf man sich wieder über einen Dauerläufer freuen, das ist man von Huaweis Flaggschiff-Smartwatches mittlerweile gewohnt. Selbst mit eingeschaltetem Always-On-Display, manuell hochgedrehter Helligkeit, Rund-um-die-Uhr-Gesundheitsdatenerfassung und der einen oder anderen längeren Trainingseinheit kommt man jedenfalls auf eine Woche Laufzeit, entsprechend zurückhaltend genutzt läuft die Uhr sogar über zwei Wochen. Eine Ladeschale mit USB-Anschluss für die kabellose Ladung ist im Lieferumfang enthalten (ebenso zusätzliche Armband-Glieder zur Größenverstellung bei der Edelstahl-Armband-Version). Ladbar ist die Huawei Watch GT 4 Pro aber auch mit jedem anderen kabellosen Qi-Ladegerät oder -Ladepad.

    Bei der Software bekommt man bereits bekanntes. Die zugehörige "Huawei Health"-App lädt man sich aus dem Apple Store oder der AppGallery auf iOS-, Android- oder HarmonyOS-Smartphones, sie führt die Einstellungsmöglichkeiten und Messdaten weit ausfürhlicher als die Uhr selbst auf. Apps darf man sich auf die Smartwatch selbst dank HarmonyOS-Unterstützung installieren, wobei die Auswahl stetig wächst. Eine der spannendesten Anwendungen ist dabei „Petal Maps“, ein Kartendienst, der die gewünschte Route mit Straßennahmen und Pfeilrichtungen auf der Smartwatch Stück für Stück einblendet, wenn man die Adresse in der Smartphone-App sucht. Es gibt aber zudem auch eine große Auswahl an Spielen, Unterhaltungs-Anwendungen und Co.

    Huawei Watch GT 4 im Test – Riesen Sprung nach vorne

    Bevor steht endlich die Möglichkeit, mit der Uhr im Supermarkt zu bezahlen, das wird aber noch einige Wochen dauern. Je nach Modell müssen sich die Smartwatch-Fans hierzulande noch etwas gedulden. Bereits erhältlich sind die Huawei Watch GT 4 46mm mit schwarzem Fluoroelastomer-Armband und die Watch GT 4 41mm mit weißem Lederarmband ab 249 Euro. Am 6. Oktober folgt die Huawei Watch GT 4 46mm mit braunem Lederarmband (269 Euro) und die Watch GT 4 41mm mit goldenem Armband (299 Euro). Und am 11. November kommen die Huawei Watch GT 4 46mm (399 Euro) und die Huawei Watch GT 4 41mm mit Edelstahlarmband (349 Euro). Bei teilnehmenden Händlern gibt es jeweils begrenzte Zeit die Huawei FreeBuds SE 2 dazu.

    Huawei macht mit der Watch GT 4 trotz seiner bereits bisher beeindruckenden Smartwatch-Stärken einen riesigen Sprung nach vorne. Zahlreiche Funktionen wie die Bewegungserkennung und die Anpassbarkeit der Ziffernblätter wurden attraktiv verbessert, zudem halten neue in der GT-Serie Einzug, die bisher der teureren Watch 4 Pro vorbehalten waren. Das in Verbindung mit einer neuen, aufgeräumteren und schnelleren Benutzeroberfläche machen die Huawei Watch GT 4 zu einer außergewöhnlich guten Smartwatch. Rechnet man dann noch die gewaltige Akkulaufzeit hinzu, kommen alle Smartwatch-Fans voll auf ihre Kosten. Da fragt man sich schon, was ein vielleicht noch kommendes Pro-Modell eigentlich noch mehr bieten soll als die aktuelle Huawei Watch GT 4.

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