Tirol

Hotel-Legende will nun Kellner aus dem Ausland holen

Das Astoria Seefeld sucht dringend Personal. Chefin Elisabeth Gürtler hofft auf kompetente Arbeitskräfte aus dem EU-Ausland.

Clemens Pilz
Kellner als Mangelberuf? Elisabeth Gürtler sieht es positiv.
Kellner als Mangelberuf? Elisabeth Gürtler sieht es positiv.
Bild: Andreas Tischler

Koch und Köchin ist bereits österreichweiter Mangelberuf, nun soll es auch Kellner und Kellnerin werden: Mit dieser Maßnahme will die Regierung den eklatanten Personalmangel in der Gastronomie und Hotellerie lindern. Bei Elisabeth Gürtler, ehemals Sacher-Chefin und Grande Dame der Branche, kommt dies gut an.

Sie sucht derzeit dringend 10 bis 12 Vollzeitkräfte (oder eine entsprechende Anzahl an Teilzeitkräften) für ihr Astoria Resort in Seefeld (T.) und hofft nun auf Fachkräfte aus anderen EU-Ländern. Sowohl Kellner als auch Küchenpersonal und Mitarbeiter im Marketing werden gebraucht.

Nicht genug Personal im Inland

Die Einordnung als Mangelberuf öffnet den Arbeitsmarkt und ermöglicht qualifizierten Personen aus dem Ausland, einen Antrag auf die Rot-Weiß-Rot-Karte zu stellen. Für Gürtler ein bewährtes Modell: "In der Schweiz fassen zum Beispiel viele Asiaten im Dienstleistungssektor Fuß", so die Hotelière zu "Heute". Früher oder später werde auch österreichischen Betrieben nichts anderes übrig bleiben, als verstärkt auf Arbeitskräfte aus anderen Ländern zu setzen.

Neue Arbeitszeitmodelle gefragt

In Tirol sei es derzeit besonders schwierig, Mitarbeiter zu finden, so Gürtler. "Wir müssen uns daher danach richten, was am Arbeitsmarkt vorhanden ist. Viele können nur zwei Tage die Woche arbeiten oder wollen nicht nur in einer Rolle arbeiten." Diesen Personen komme man nun verstärkt entgegen: "Wir sind offen für alles, was wir zusammenstoppeln können."

Ein zweifelhafter Lichtblick: Nach den Corona-bedingten Einbußen der letzten Jahre sei die Auslastung derzeit geringer als zuvor, was beim Personalstand mehr Flexibilität zulasse.