Steiermark

"Horrorbetrag" – Renitenter Radler muss 768 Euro zahlen

Eine Radtour auf den Tremmelberg kommt einen Steirer teuer zu stehen. Erst ignorierte er ein Fahrverbot, dann legte er sich auch mit dem Förster an.

Roman Palman
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Der Knittelfelder hatte das Fahrverbot auf den Forststraßen des Tremmelbergs ignoriert. Symbolbild.
Der Knittelfelder hatte das Fahrverbot auf den Forststraßen des Tremmelbergs ignoriert. Symbolbild.
Getty Images/iStock/Nastco

Exakt 768 Euro und 81 Cent musste ein Zweirad-Fan aus Knittelfeld blechen, nachdem er sich vor einigen Wochen bei einer Spritztour auf dem Hausberg der Stadt auf eine Forststraße verirrt hatte. In dem Gebiet des Tremmelbergs herrscht für Radfahrer nämlich absolutes Fahrverbot – ein Umstand, der laut "Kleiner Zeitung" schon länger für Streit sorgt. 

Patziges Auftreten

Darüber, was im Falle des Hobbysportlers genau vorgefallen ist, gibt es unterschiedliche Schilderungen. Ein Forstauto habe ihn "regelrecht verfolgt, als hätte ich eine Trafik ausgeraubt", gab der namentlich nicht genannte Radler gegenüber dem Medium zu Wort. Weil er es dabei irgendwie mit der Angst zu tun bekommen habe, sei er immer weiter gefahren. 

Schließlich habe ihn der Verfolger "mit nur ein paar Zentimeter Abstand" überholt und zur Rede gestellt. Der Förster habe dann von ihm einen Identitätsausweis verlangt. Der Mountainbiker protestierte: "Das sage ich nicht jedem". Irgendwann im Laufe der Diskussion zückte der Waldaufseher sein Handy und filmte mit. Die Sache landete in Folge bei einem Anwalt. 

"Horrorbetrag"

Die Juristen erklären, sie hätten trotz der "völligen Uneinsichtigkeit" von einer Klage und Anzeige gegen den Steirer abgesehen. Trotzdem muss dieser nun zahlen: 100 Euro an Verwaltungskosten für die Ausforschung seiner Personalien plus das Anwaltshonorar. Macht in Summe exakt 768 Euro und 81 Cent – "ein Horrorbetrag für so eine Kleinigkeit", wie der Abgemahnte findet. 

"Wir sind ja keine Unmenschen"

Kleinlaut bat er um eine Herabsetzung des Betrags, blitzte aber ab. Die Retourkutsche für sein Verhalten, wie der Obmann der Forstgenossenschaft erklärt: "Dieser Biker war ja richtig frech", so Hubert Pommer zu "Kleinen Zeitung". Ein so renitentes Verhalten erlebe man vielleicht einmal im Jahr. Ansonsten würde man von Abmahnungen eigentlich absehen: "Wenn jemand sagt, er dreht wieder um, unternehmen wir gar nichts, wir sind ja keine Unmenschen."

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