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In der Tiefe gibt es keinen richtigen Weg
Alleine in dunklen Höhlen unterwegs und im Kampf gegen jede Menge starke Gegner. Das ist Hollow Knight.
In Hollow Knight werden die Spieler nicht an der Hand genommen. Man kann sich schon nach den ersten Minuten in der tiefen, unterirdischen Welt verlieren. Die weitläufigen Katakomben, Höhlen und Gänge bieten unzählige Wege – und keiner ist der "Richtige". Vielmehr ermutigt dieses 2D-Metroidvania dazu, einen eigenen Pfad zu finden.
Die vielen verschiedenen Areale bergen Geheimnisse und Bosse – nicht wenige komplett optional. Und auch eine lineare Handlung, die durch das verworrene Labyrinth führen würde, sucht man vergeblich. Das ist aber alles andere als negativ, denn stattdessen wird die Geschichte mit Storyfetzen erzählt, die in der gesamten Spielwelt verstreut sind – somit muss man sich die Zusammenhänge selbst zusammenreimen.
Labyrinth
Und es ist in der Tat eine rätselhafte Welt, in die man als namenloser Held geworfen wird. Die Umgebungen reichen von einer Stadt in einer Höhle, in der es immer regnet, über dichte Pilzwälder bis hin zu großen Seen. Einige dieser Schauplätze entdeckt man teilweise erst nach einigen Stunden, ist vielleicht bereits mehrmals daran vorbei gelaufen.
Trotz der handgezeichneten Optik sind die Themen von Hollow Knight düster: Kriege und Helden aus längst vergangenen Tagen sowie verheerende Krankheiten. Trotz der oftmals deprimierenden Atmosphäre gibt es immer wieder Lichtblicke – und wenn es nur ein besonders hübscher Schauplatz ist, an dem man wertvolle Schätze findet und mit den Bewohnern der Welt plaudert – diese sind übrigens Insektenmenschen.
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Ein Hauch Dark Souls
Doch man sollte sich nie in falsche Sicherheit wiegen lassen. Die Welt von Hollow Knight ist gefährlich. Und auch ein Schuss Dark Souls trägt zur bedrückenden Stimmung bei: Denn der Tod der Spielfigur bedeutet, dass man zuerst seine eigene Leiche besiegen muss, um das Geld aus dem Inventar zurückzuerlangen.
Sobald man sich aber auf den Rhythmus der Kämpfe und die absolute Freiheit bei der Erforschung der Höhlensysteme eingestellt hat, vermag Hollow Knight eine unheimlich starke Anziehungskraft auszuüben. Motivierend sind auch typische Metroidvania-Fähigkeiten wie Wandklettern, um die Höhlen noch besser navigieren zu können und neue Orte zu erreichen. Im Gegensatz zu anderen Games verändert sich die Spielwelt von Hollow Knight, etwa durch das Freischalten von Eisenbahnen und Aufzügen, die das Backtracking erheblich erleichtern.
Kompromissbereit
Neben einem recht simplen Kampfsystem, bei dem man mit dem Schwert auf die Gegner losgeht, erschließt ein Skillsystem neue Methoden zum Töten der Feinde. Jede Fähigkeit nimmt eine bestimmte Anzahl von Slots ein und reicht von kleinen Boni wie Erweiterung der Angriffsdistanz bis hin zu mehr Schaden. Dabei muss man oftmals auch Kompromisse eingehen und im Austausch gegen positive Effekte einige Nachteile in Kauf nehmen. Diese Entscheidungen sind übrigens nicht permanent. Man kann die Skills auf einer Bank sitzend einfach neu verteilen.
Experimente mit den Fertigkeiten werden spätestens dann nötig, wenn man auf einen der vielen Bosse im Spiel trifft. Dutzende verschiedene Gegner stellen den Spieler vor eine Reihe an teilweise extrem kniffligen Herausforderungen, auf die man sich vorbereiten sollte.
Fazit: Außergewöhnlich
Hollow Knight sticht aus der aktuellen Flut (gut gemachter) Metroidvania-Titel hervor. Trotz simpel konzipierter Optik trieft die Welt dieser Indie-Perle nur so vor Persönlichkeit und Stimmung. Die Spielwelt ist faszinierend und gefährlich, voller subtiler Hinweise auf die Handlung, die man sich selbst zusammenklauben muss. Motiviert für Dutzende Stunden! (lu)