Schon nächstes Jahr
Hofer überrascht Kunden mit Neuerung in 200 Filialen
Zu viele offene Stellen bleiben unbesetzt, es findet sich kein Personal. Der Diskonter will mit einer Neuerung für seine Kunden dem entgegenwirken.
Bei Spar und Billa gibt es sie in einigen ausgesuchten Filialen bereits, jetzt hat auch Diskonter Hofer angekündigt, künftig beinahe flächendeckend darauf setzen zu wollen: Selbstbedienungskassen.
In 200 seiner 540 österreichischen Märkte sollen Self-Checkout-Kassen installiert werden, die ersten 50 Filialen sollen schon nächstes Jahr damit fertig ausgerüstet sein. Das meldet die Nachrichtenagentur APA Mittwochfrüh.
Noch wenig verbreitet
Der Hintergrund ist prekär: Zu viele offene Stellen bleiben in den Supermärkten unbesetzt, es findet sich kein Personal. "Alle kämpfen damit, Personal zu bekommen", schildert Hofer-Chef Horst Leitner der APA. Jetzt sollen die Kunden eben selbst ran. Manchen, die sich ungerne an der Kassa anstellen, kommt das sicher auch entgegen.
Selbstbedienungskassen sind in Österreich noch fast ein Kuriosum, landesweit durchgesetzt haben sich diese noch nicht. "Mich wundert immer, dass das in Österreich so wenig verwendet wird", so Leitner weiter. Das könnte sich mit der großen Kassa-Revolution bei Hofer ändern, denn in anderen Ländern wurden diese bereits gut angenommen.
Pfand-Umrüstung läuft
Daneben gibt es noch weitere große Umbauarbeiten, denn ab 1. Jänner 2025 gibt es neu auch auf Einwegflaschen und Dosen 25 Cent Pfand. Entsprechend müssen nun auch bei Hofer Leergutautomaten installiert werden, die diese entgegen nehmen. Solche wurden schon in 360 Märkte integriert, die restlichen Standorte werden noch folgen.
Digitale Preisschilder
Alles neu heißt es auch in Sachen Digitalisierung. Hofer hat eigenen Angaben zufolge erst Anfang März den Rollout von digitalen Preisschildern in allen Filialen abgeschlossen. Zuvor fanden Kunden die Preisauszeichnungen und Produktinfos der einzelnen Artikel in Form von gelben und roten Preisschildern auf den Regalen vor, jetzt sind es Mini-Bildschirme – "Heute" berichtete.
"Die Preisschilder können alles abbilden, was auch bereits auf den Preisstreifen in Papierform stand", verspricht Hofer. Die Handelskette erwartet neben Einsparungen beim Papier auch eine Entlastung der Mitarbeiter, die zuvor die Preisschilder ausdrucken und für jeden Artikel einzeln austauschen und adaptieren mussten.