Schwere Vorwürfe
"Hölle": Für Hamas-Geisel jeder in Gaza "ein Terrorist"
Die 21-jährige Mia Schem wurde am 7. Oktober von der Hamas in den Gazastreifen entführt. Nun erhebt sie schwere Vorwürfe gegen die Menschen dort.
Mia Schem (21) war einer der Menschen, die von der Hamas am 7. Oktober nach Gaza verschleppt worden sind. Am 30. November kam sie nach fast zwei Monaten Gefangenschaft frei – im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Israel und der Hamas. Im israelischen Fernsehen sprach sie über die Zeit in Gaza und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Menschen dort.
"Jeder dort ist ein Terrorist"
"Ich bin durch die Hölle gegangen. Jeder dort ist ein Terrorist. Es gibt keine unschuldigen Zivilisten in Gaza, nicht einen einzigen. Sie existieren einfach nicht", so die 21-Jährige. Mit Sicherheit durchlebte Schem während ihrer Zeit in Gaza ein Martyrium. Ihr wurde von Hamas-Terroristen in die Hand geschossen, drei Tage später habe ein Arzt ihr den Arm ohne Betäubung amputiert. "Du kommst nicht lebend nach Hause", soll dieser zu ihr gesagt haben.
Anschließend sei die 21-Jährige zu dem Haus einer Familie gebracht worden, in dem auch Frau und Kinder gewesen seien. Stetig hätte sie Angst gehabt, von einem der Hamas-Terroristen vergewaltigt zu werden. Aber auch gegenüber der Familie selbst erhebt sie schwere Vorwürfe: "Das sind Familien, die von der Hamas kontrolliert werden. Es sind Kinder, die von dem Moment ihrer Geburt an beigebracht kriegen, das Israel zu Palästina gehört und dass man Juden hassen muss."
Video: Ex-Hamas-Geisel Mia schildert ihr Martyrium
Tödlicher Zwischenfall an Kontrollpunkt
Ein Palästinenser hat an einem Kontrollpunkt zwischen dem Westjordanland und Ostjerusalem zwei Sicherheitsbeamte niedergestochen und ist daraufhin von deren Kollegen erschossen worden. Dies teilte die israelische Polizei am Donnerstagabend mit. Der Verdächtige sei aus seinem Wagen ausgestiegen und mit einer Stichwaffe auf die zwei Sicherheitskräfte losgegangen, ehe er getötet worden sei. Der Rettungsdienst Magen David Adom meldete, die beiden Verletzten – eine 20-jährige Frau und ein 25 Jahre alter Mann – seien in stabilem Zustand.
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges nach dem beispiellosen Massaker der Hamas und anderer Extremistengruppen im Süden Israels am 7. Oktober hat auch die Gewalt im Westjordanland stark zugenommen. Nach palästinensischen Angaben sind in dem Gebiet seit Kriegsbeginn mehr als 300 Palästinenser bei Zusammenstößen mit israelischen Truppen und Unruhen getötet worden.