Nahost-Konflikt
Tote Geiseln entdeckt – Israel sprengt Hamas-Tunnel
Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas läuft der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte. Nun wurde erneut ein Hamas-Tunnel gesprengt.
Wie das israelische Militär bei X mitteilt, wurden im Tunnelnetzwerk der Hamas fünf tote Geiseln entdeckt, die während des Massakers vom 7. Oktober 2023 entführt worden waren. Nach Angaben der "Jerusalem Post" waren zwei der Leichen bereits vor zwei Wochen, drei weitere einige Tage später gefunden worden.
Damals gab die israelische Armee jedoch nur bekannt, die ersten beiden Leichen gefunden zu haben. Es sei nicht früher informiert worden, da Sicherheitsbedenken für die Soldaten vor Ort bestanden hätten. Der Tunnel wurde gesichert, die Leichen geborgen und das unterirdische System mit 13 Tonnen Sprengstoff in die Luft gesprengt.
Proteste nach Tod eines Jugendlichen
Unterdessen ist es nach dem Tod eines Jugendlichen im Süden des Gazastreifens zu Protesten wütender Palästinenser gegen die islamistische Hamas gekommen. Augenzeugen berichteten am Sonntag von Unruhen in der Grenzstadt Rafah. Daran seien Dutzende Menschen beteiligt gewesen.
Hintergrund waren Vorwürfe, bewaffnete Hamas-Mitglieder hätten auf eine Gruppe junger Männer geschossen, die im Grenzgebiet zu Ägypten humanitäre Hilfsgüter ohne Erlaubnis an sich bringen wollten. Dabei seien ein Jugendlicher getötet und weitere Menschen verletzt worden. Bei den Protesten wurde den Berichten zufolge auch eine Polizeistation der Hamas angezündet.