Chaos droht

Höchste Schneewarnung ausgerufen – bis zu 1 m im Tal

Auf nicht notwendige Autofahrten sollte man in den nächsten Tagen mancherorts lieber verzichten. Enorme Mengen Neuschnee kommen ins Land.

Wetter Heute
Höchste Schneewarnung ausgerufen – bis zu 1 m im Tal
Selbst in Tallagen kann ein Meter Neuschnee zusammenkommen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto (Montage)

Auf Weiße Weihnachten wartet man in den meisten Landeshauptstädten schon über ein Jahrzehnt. In Salzburg und Bregenz beispielsweise war es 2010 zuletzt der Fall. Und wenn schon, dann aber richtig, dürfte sich Frau Holle gedacht haben. Denn dieses Jahr gibt es in einem großen Teil Österreich kurz vor den Feiertagen sogar eine schwere Schneewarnung.

Die UBIMET-Unwetterzentrale hat große Teile der Bundesländer Salzburg, Tirol, aber auch manche Regionen in der Steiermark und Kärnten orange eingefärbt. In Vorarlberg und im Außerfern gilt sogar Warnstufe Rot und rund um den Arlberg die allerhöchste Warnstufe Violett.

Autofahrten vermeiden

Die GeoSphere Austria (vormals ZAMG) hat ebenfalls für einen Streifen vom Mariazellerland über das Salzkammergut, fast die kompletten Bundesländer Salzburg und Tirol sowie ganz Vorarlberg eine Schneewarnung ausgegeben. Rund um den Arlberg gilt ebenfalls die erhöhte Warnstufe Orange.

"Von Sonntag 22.12.2024 bis Mittwoch 25.12.2024 stellt sich eine schneereiche Wetterlage für die Alpennordseite ein, auch in tiefen Lagen wird es verbreitet winterlich", erklären die GeoSphere-Meteorologen. "In höheren Tal- und Passlagen werden 60 bis 100 cm Schnee erwartet, auf den Bergen kommt über 1 Meter Neuschnee zusammen. Aus heutiger Sicht klingen die Schneefälle am 24. Dezember ab, allerdings ist noch nicht ganz sicher, ob danach weitere Schneefälle nachfolgen." In Gebieten mit gelber Schneewarnung werden 20 bis 40 Zentimeter erwartet, in höheren Orten auch 60 Zentimeter.

Die UBIMET-Neuschneeprognose für 23. und 24. Dezember.
Die UBIMET-Neuschneeprognose für 23. und 24. Dezember.
UBIMET

Auf den Straßen herrscht deshalb erhöhte Unfallgefahr. Verkehrsteilnehmer sollten ihre Geschwindigkeit unbedingt reduzieren, Überholmanöver vermeiden und mehr Abstand als gewöhnlich einhalten. "Vermeiden Sie nach Möglichkeit nicht notwendige Autofahrten!", appellieren die Experten.

Die Prognose im Detail

Am Sonntag breiten sich Regen und Schneefall von Westen her auf die Alpennordseite aus, tagsüber ziehen auch im Osten und vor allem im Süden teils kräftige Regen- und Schneeschauer durch. Die Schneefallgrenze steigt in den Nordalpen vorübergehend gegen 1000 m, im Mühlviertel liegt sie bei rund 600 m. In den inneralpinen Tälern sowie auch im Klagenfurter und Grazer Becken bleibt es häufig bei Schnee. In der zweiten Tageshälfte sinkt die Schneefallgrenze in den Nordalpen allmählich wieder bis in die meisten Täler und am Abend schneit es auch an der slowenischen Grenze vorübergehend kräftig. In der Buckligen Welt und im Südburgenland besteht tagsüber zudem ein geringes Risiko für gefrierenden Regen. An der Alpennordseite und im Südosten weht lebhafter West- bis Südwestwind. Am Bodensee, im Außerfern und im westlichen Donauraum sind tagsüber auch stürmische Böen möglich.

Der Montag beginnt von Vorarlberg bis nach Oberösterreich unbeständig mit mäßigem Schneefall, lediglich im Donauraum mischt sich Regen dazu. Tagsüber intensiviert sich der Schneefall in denselben Regionen. Besonders in der Arlbergregion und im Bregenzerwald sind große Neuschneemengen zu erwarten. Am Nachmittag zeigt sich von Unterkärnten über die Südsteiermark bis in das Burgenland noch zeitweise die Sonne. Der Wind dreht vermehrt auf Nordwest und weht verbreitet lebhaft, am Alpenostrand auch kräftig mit stürmischen Böen. In den prädestinierten Tallagen frischt der Nordföhn lebhaft bis kräftig auf.

Am Dienstag, Heiligabend, geht es in den Nordalpen von Vorarlberg bis in die Obersteiermark tiefwinterlich mit oft kräftigem Schneefall bis in tiefe Lagen in den Tag, im Tagesverlauf lässt der Schneefall allmählich nach. Im Norden und Osten ziehen tagsüber Schnee-, entlang der Donau weiterhin auch Schneeregen- oder im östlichen Flachland auch Regenschauer durch. Im Süden bleibt es trocken, aber bewölkt. In der Osthälfte weht lebhafter bis kräftiger, im Osten auch stürmischer Nordwestwind. In den Südalpen ist mit kräftigem bis stürmischem Nordföhn zu rechnen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Österreich droht Chaos durch enorme Schneemengen, die in den nächsten Tagen erwartet werden.
    • Die UBIMET-Unwetterzentrale und GeoSphere Austria haben für große Teile des Landes Schneewarnungen ausgegeben, wobei in einigen Regionen die höchste Warnstufe gilt.
    • Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, auf nicht notwendige Autofahrten zu verzichten und Vorsicht walten zu lassen.
    red
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