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"Höchste Alarmstufe": Reise-Warnung für Italien ausgeru
Wegen der schweren Unwetter und teils dramatischen Überschwemmungen wurde eine offizielle Reisewarnung für Italien herausgegeben.
In der italienischen Region Emilia-Romagna rund um die Hauptstadt Bologna sind in den letzten Stunden mehr als 20 Flüsse über die Ufer getreten, fast 40 Städte und Gemeinden wurden überflutet, knapp 50 Lokalverwaltungen meldeten Erdrutsche. Zehntausende Menschen mussten evakuiert werden. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf 14 gestiegen. Von einer Unwetter-"Apokalypse" sprechen manche Politiker in Italien.
Jetzt hat das Außenministerium eine Reisewarnung für unser Nachbarland herausgegeben.
Urlauber und Reisende werden ausdrücklich vor den Folgen von "Extremwetter, Überschwemmungen und Erdrutschgefahr" gewarnt. Wörtlich heißt es: "Aufgrund der starken Niederschläge und der daraus folgenden Überschwemmungen kommt es derzeit vor allem in den Regionen Emilia-Romagna, Lombardei, Toskana, Marken, Basilikata, Kalabrien und Veneto vermehrt zu Behinderungen und Einschränkungen im Straßen- und Bahnverkehr. Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen."
An der gesamten Küste in Mittel- und Süditalien wird daneben vor "Sturmfluten" gewarnt. "Es wird empfohlen, vor einer Reise in diese Regionen den Reiseveranstalter bzw. die Unterkünfte zu kontaktieren, um die aktuelle Lage und Möglichkeit der individuellen Anreise zu prüfen. In den betroffenen Gebieten ist den Anordnungen der lokalen Behörden unbedingt Folge zu leisten", so das Außenministerium.
Formel-1-Rennen abgesagt
Während die Gegenden rund um Imola – das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen wurde abgesagt –, Forli, Cesena und Ravenna schwer getroffen werden, kamen die vor allem bei Touristen beliebten Orte an der Adriaküste wie etwa Rimini verhältnismäßig glimpflich davon. "Die einzig positive Nachricht, wenn man bei dieser Tragödie überhaupt von positiv sprechen kann, ist, dass Hotels und die Küstenstreifen weniger stark beschädigt wurden als die Gegenden im Landesinneren", so Tourismus-Ministerin Daniela Santanchè.