Kontroverse geht weiter

Hoden im Bauch? "Männliche" Boxerin zieht vor Gericht

Nach Berichten über ihre Geschlechtsmerkmale verklagt die kontroverse Boxerin Imane Khelif ein französisches Medienhaus. Auch das IOC äußert sich.
20 Minuten
13.11.2024, 10:23

Die Kontroverse um die Boxerin Imane Khelif geht in die nächste Runde. Vergangene Woche zitierte das französische Recherchemagazin "Le Correspondant" aus zwei medizinischen Gutachten aus dem Jahr 2023, welche belegen sollen, dass Khelif weder eine Gebärmutter noch Eierstöcke habe. Die Algerierin soll dafür aber innen liegende Hoden, eine penisähnliche Klitoris sowie eine deformierte Vagina haben.

Die 25-jährige Goldmedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele in Paris hat nun rechtliche Schritte gegen das Medienhaus eingeleitet, wie sie in einem Fernsehinterview mit dem italienischen TV-Sender Rai 3 sagte. "Ja, ich habe den Artikel gesehen. Meine Anwälte haben mich informiert. Wir haben sofort rechtliche Schritte eingeleitet", so Khelif, "wir sehen uns vor Gericht."

Mehr könne sie derzeit wegen des laufenden Verfahrens nicht sagen. Die Boxerin richtet aber noch eine Botschaft an ihre Kritikerinnen und Kritiker: "Jede Person, die Erfolg hat, hat auch Feinde. Und das sehen wir heute."

Auch das Internationale Olympische Komitee IOC hat sich nach der Veröffentlichung des Artikels geäußert. Man verstehe, dass Khelif rechtliche Schritte eingeleitet hat, wie ein IOC-Sprecher sagt. Auch das IOC möchte das Verfahren nicht weiter kommentieren.

Allerdings stellt das IOC nochmals klar: "Alle Athletinnen, welche an den Olympischen Spielen teilgenommen hatten, erfüllten die Teilnahmebedingungen und medizinischen Anforderungen." Das Olympische Komitee sei "deprimiert" über den Hass, den Khelif seit Paris erfahren habe.

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