Niederösterreich
Hochwasser-Sorgen – Feuerwehr rüstet sich für Ernstfall
Der Peak der Regenfälle wird von den Feuerwehren anhand vorliegender Prognosen für Samstag bzw. Sonntag erwartet.
Die Feuerwehren seien in Alarmbereitschaft, sagte Sprecher Klaus Stebal vom Landeskommando. Hochwasser ist in den kommenden Tagen möglich.
Der Peak der Regenfälle wird von den Feuerwehren laut Stebal anhand vorliegender Prognosen für Samstag bzw. Sonntag erwartet. "Die Donau ist zeitverzögert", sagte der Sprecher, hier gehe der Blick auch in Richtung Westen und zu den Flüssen Salzach und Inn.
Für einen Aufbau des Hochwasserschutzes sei es jedenfalls noch zu früh, betonte Stebal. Derzeit gehe es verstärkt um Vorbereitungsmaßnahmen wie Gerätewartung, man sei ohnehin "jederzeit einsatzbereit".
Höchste Hochwasserwarnstufe ausgegeben
Seitens der Landeswarnzentrale wurde die höchste Hochwasserwarnstufe 3 ausgegeben.
"Die Wetterlage bleibt angespannt, die derzeitigen Niederschlagsprognosen zeigen 150 – 200 Liter Regen pro Quadratmeter bis Montag Früh, mit einer Niederschlagsspitze am Samstag und einer Abflussspitze von Samstag auf Sonntag. Dazu kommen orkanartige Windböen. An der Donau in Niederösterreich rechnen die Hydrologen mit HQ 5 bis HQ 10, an den Zubringerflüssen je nach regionaler Wettersituation mit bis zu HQ 30, wobei es örtlich auch zu darüber hinaus gehenden Hochwasserereignissen kommen kann. Niederösterreich bereitet sich vor, die Experten- und Sicherheitsstäbe sind im Landessicherheitszentrum in Tulln zusammengezogen, berechnen die jeweils aktuellsten Prognosen und koordinieren mit den Einsatzkräften der Feuerwehren den Aufbau der Hochwasserschutzanlagen", sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf am Donnerstag.
"Seit dem Jahr 2002 werden in Niederösterreich bis heuer über 1,5 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit wurden bereits über 300 Gemeinden sicherer gemacht. Sämtliche Hochwasserschutzprojekte haben sich während der letzten Hochwasserereignisse bewährt und größere Schäden verhindert", betont Pernkopf. Am weiteren Ausbauplan wird festgehalten, laufend stehen rund 50 Projekte in Umsetzung.
Ungewöhnlich große Niederschlagsmengen
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner(VP) zu den drohenden Unwettern: "Meteorologen prognostizieren für die kommenden Tage ungewöhnlich große Niederschlagsmengen in Niederösterreich. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und ich sind dazu laufend im Austausch mit den Einsatzkräften. Wir haben uns davon überzeugt, dass alle Vorbereitungsarbeiten, die notwendig und möglich sind, unternommen wurden. Nun gilt es abzuwarten, wo die Niederschläge tatsächlich niedergehen und in welcher Intensität. Danke an alle Einsatzkräfte, Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden, die einsatzbereit sind."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Feuerwehren in Niederösterreich sind in Alarmbereitschaft aufgrund der erwarteten Hochwassergefahr in den kommenden Tagen, wobei der Höhepunkt der Regenfälle für Samstag und Sonntag prognostiziert wird
- Die Landeswarnzentrale hat die höchste Hochwasserwarnstufe ausgegeben, und umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen werden getroffen, während die Experten und Sicherheitsstäbe die Lage kontinuierlich überwachen und koordinieren