Oberösterreich
Hitze lässt diesen Fluss in Rekordtempo austrocknen
"Jeden Tag kommt ein Kilometer dazu": Die extreme Hitze lässt den Mattigfluss (Bezirk Braunau) im Rekordtempo austrocknen.
Auf einer Länge von zwei Kilometern zwischen den Innviertler Gemeinden Mattighofen und Schalchen ergibt sich ein ungewöhnliches Bild: Im Flussbett ist so gut wie kein Wasser zu sehen. Wo üblicherweise Fische schwimmen, sind jetzt Spaziergänger unterwegs.
"Dauert 3 Jahre, bis Natur sich erholt"
Die ökologischen Folgen dieser Trockenheit sind schlimm: "Es dauert zwei bis drei Jahre, bis sich die Natur wieder davon erholt", erklärt Manfred Fesl, Fotograf aus Mattighofen, im Gespräch mit "Heute". Die Bilder, die er gemacht hat, regen zum Nachdenken an.
Der auffallende Wassermangel der Mattig hänge direkt mit dem Wasserspiegel des Obertrumer Sees (Bezirk Salzburg-Land), der sie speist, zusammen: "Wenn der Wasserspiegel des Sees niedrig ist, ist die Mattig immer der erste Fluss, der austrocknet", erklärt der Innviertler.
"Hohe Trockenheit bald vorbei"
Gegen Ende der Woche dürfte sich das Wetter laut Christian Brandstätter, Meteorologe aus Seewalchen (Bezirk Vöcklabruck), etwas beruhigen: "Die hohe Trockenheit ist ab Donnerstag oder Freitag vorbei." Er warnt aber gleichzeitig: "Problematisch wäre dann ein starkes Gewitter mit viel Niederschlagsmenge, es könnte dabei zu Überflutungen kommen."
Wie "Heute" berichtete, verdunsten manche Seen und Flüsse mittlerweile komplett. Der burgenländische Zicksee zum Beispiel ist fast zur Gänze verschwunden. Auch der Neusiedler See ist mit der Hitze und einem tiefen Pegelstand konfrontiert. Daraus resultierend kommt es nun vermehrt zu Fischsterben.