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Sterberate stieg in Nachbarland wegen Hitze um 72 %
Im Juli kletterten die Temperaturen nahezu unaufhörlich nach oben. Wie gefährlich die Gluht-Hitze war, zeigen nun veröffentlichte Daten.
Die brütende Hitze im Juli hat für mehrere Todesfälle gesorgt. Die hohen Temperaturen haben neuen Daten zufolge die Übersterblichkeit in Österreichs Nachbarländern, Deutschland und Italien, in die Höhe getrieben.
Zwölf Prozent mehr Tote in Deutschland
Laut einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland im Juli 2022 um zwölf Prozent mehr Menschen wegen der Hitze verstorben, als noch in den Jahren 2018 bis 2021. Insgesamt verstarben demnach 85.285 Personen im Vormonat in Deutschland, 9.130 mehr als im Durchschnitt.
Die Experten des Statistikamtes wissen über die Gefahr der Hitze Bescheid. Laut ihnen würde die Sterblichkeitsrate in den heißen Monaten immer wieder ansteigen, so extrem wie heuer, sei jedoch erschreckend gewesen. So lag sie in den Kalenderwochen 28, 29 und 30 (11. bis 31. Juli) mit einem jeweiligen Plus von 16, 24 und 14 Prozent deutlich über den Vergleichswerten.
Neben Deutschland wird auch in Italien ein rasanter Anstieg der Sterblichkeitsrate in den heißen Monaten registriert. Die Zeitung "La Repubblica“ bezieht sich demnach auf Daten des italienischen Gesundheitsministeriums, wenn sie berichtet, dass die Sterblichkeitsrate schon im Juni um 21 Prozent gestiegen sei.
Erschreckende Zahlen aus Italien
Im Bericht heißt es zudem, dass die Temperaturen im Mai schon 3,2 Grad Celsius über dem saisonalen Durchschnitt lagen. Besonders betroffen waren die Städte Mittelitaliens. In Latina stieg die Sterblichkeit demnach um 72 Prozent, in Viterbo um 52 Prozent und in Cagliari auf Sardinien um 51 Prozent. Auch in der Hauptstadt Rom wurde ein Anstieg der Sterblichkeit von zunächst zehn Prozent im Mai, 13 im Prozent im Juni und 28 Prozent im Juli gemessen.