Klimaschutz

Hitze, Dürre, Starkregen – mehr Wetterextreme weltweit

Ob in China, den USA oder Europa – an vielen Orten auf der Welt herrschen als Folge des Klimawandels besorgniserregende Wetterextreme.

Lydia Matzka-Saboi
Trockene Abschnitte eines Sees in Nanjing in Chinas östlicher Provinz Jiangsu. In Teilen Chinas herrscht seit Wochen eine extreme Hitzewelle.
Trockene Abschnitte eines Sees in Nanjing in Chinas östlicher Provinz Jiangsu. In Teilen Chinas herrscht seit Wochen eine extreme Hitzewelle.
STR / AFP / picturedesk.com

Dürre und extreme Hitze in China, Hagel in Griechenland, extreme Trockenheit und Fischsterben in Frankreich sowie gewaltige Überschwemmungen in den USA - dieser Sommer brachte als Folge des Klimawandels weltweit Wetterextreme enormen Ausmaßes mit sich.

Die aktuelle Dürre in Europa ist die schlimmste seit einem halben Jahrhundert, fast die Hälfte Europas ist von Dürre bedroht. Besonders in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und im Vereinigten Königreich habe die Dürregefahr zugenommen.

Extreme Wetterlagen wie lange Hitze-Perioden und Starkregen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Starkregen sind wegen des Klimawandels an den meisten Orten der Welt häufiger und intensiver geworden.

Trockene Flüsse, Fischsterben in Frankreich

Frankreich hat seit Wochen mit Trockenheit zu kämpfen. Sinkende Pegelstände haben nun sogar zu einem großen Fischsterben geführt. So mussten rund elf Tonnen tote Fische aus dem Teich in Mably nordwestlich von Lyon geholt werden, berichtete die Zeitung "Le Parisien".

Experten vermuten, dass der sinkende Pegelstand in der nahen Loire dazu geführt habe, dass kein frisches Wasser mehr in den Teich gelangt ist, wo die Wassertemperatur gestiegen sei und sich zudem Algen gebildet hätten. Am Ende habe sich kaum noch Sauerstoff in dem Teich befunden und die Fische seien erstickt.

Überschwemmungen in Texas

In Texas müssen sich aktuell weitere Gemeinden im Süden und Südosten der USA auf heftige Niederschläge und deren Folgen einstellen. Zu Wochenbeginn hatte plötzlicher intensiver Regen zu Überschwemmungen geführt, nachdem der Bundesstaat zuvor unter anhaltender Hitze und Dürre geächzt hatte.

Meteorologen beschrieben den Starkregen als Ereignis, das einmal in 1.000 Jahren auftrete. Straßen wurden überflutet, Fahrzeuge versanken fast vollständig im Wasser. Gouverneur Greg Abbott bestätigte am Dienstag den Katastrophenfall für 23 Bezirke des Bundesstaats.

Hitze, Dürre und Stromknappheit in China

In Teilen Chinas herrscht seit Wochen eine extreme Hitzewelle. Das chinesische Amt für Meteorologie sprach von einer "nie dagewesenen Hitzewelle verbunden mit einer extremen Trockenheit". Die Dauer und die Intensität machten sie wohl sogar zur weltweit schlimmsten Hitzewelle seit Aufzeichnungsbeginn, berichtet "Meteonews".

Die Temperaturen haben in den vergangenen Wochen vielerorts die Marke von 40 Grad immer wieder überschritten. Wegen der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse in China deutlich weniger Wasser, dies hat in weiten Teilen des Landes auch Stromknappheit ausgelöst.

Betroffen ist mit dem Jangtse auch der drittlängste Fluss der Welt, der mehrere Wasserkraftwerke versorgt. Außerdem kam es zu mehreren Buschbränden rund um Chongqing, für die Behörden ebenfalls die anhaltende Trockenheit und Hitzewelle verantwortlich machten. 1.500 Menschen mussten evakuiert werden.