Tirol
Hitlergruß, NS-Material – bedingte Haft für Ex-Soldaten
Zwei ehemalige Soldaten mussten sich am Freitag am Innsbrucker Landesgericht wegen des Verdachts der NS-Wiederbetätigung verantworten.
Am Innsbrucker Landesgericht mussten sich zwei ehemalige Berufssoldaten wegen des Verdachts der NS-Wiederbetätigung verantworten. Der Erstangeklagte zeigte sich am Vormittag "teilweise schuldig", der Zweitangeklagte bekannte sich als nicht schuldig, berichtet "ORF Tirol".
NS-Bilder per WhatsApp verschickt
Die beiden sollen laut Anklage in der Kaserne in Landeck den Hitlergruß gezeigt und NS-Propagandamaterial zur Schau gestellt haben. Außerdem wurde dem Erstangeklagten vorgeworfen, andere Soldaten aufgefordert zu haben, ein Holzei mit Hakenkreuz zu küssen.
Zu letzterem Vorwurf bekannte sich der Ex-Soldat am Freitag nicht schuldig. "Dieses Ei kenne ich nicht", sagte er aus. Er gab jedoch zu, Bilder mit NS-Bezug über WhatsApp verschickt haben. "Das war eine riesige Dummheit", meinte er vor Gericht. Die NS-Devotionalien habe er nur "zum Andenken an den Urgroßvater" ausgestellt. Der Zweitangeklagte bekannte sich nicht schuldig und gab an, er habe nie mit "Sieg Geil", sondern nur mit "Berg Heil" gegrüßt.
Bedingte Haft
Beide Angeklagten sind mittlerweile freiwillig aus dem Bundesheer-Dienst ausgeschieden. Der Richter verhängte 14 und 18 Monate bedingte Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.