Unter Umständen mit einem blauen Auge davon kommt ein 17 Jahre alter Schüler aus der Oststeiermark, der am Mittwoch im Zuge einer Führung im Parlament den Hitlergruß zeigte und für ein Foto posierte. Wie kann das sein?
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, stellte die Leiterin der Führung den Steirer zur Rede und erstattete umgehend Anzeige. Laut Polizei zeigte er sich aber nicht geständig und sprach von einem "Missverständnis". So oder so wurde das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Wien informiert.
In seiner Heimat ist der Verdächtige sogar Schulsprecher, hat also eine besondere Vorbildwirkung. Mittlerweile soll er den Vorfall aber zutiefst bedauern. Wie dazu kam, könne er sich nicht erklären. Auch seine Lehrer hätten nie rassistisches Gedankengut bemerkt.
Gegenüber der Direktion bestreite er weiter die Intention, einen Hitlergruß zu zeigen, könne die Geste aber auch nicht erklären. "Wenn sie als Hitlergruß interpretiert werden kann, war es jedenfalls eine Dummheit", zitiert die "Kleine Zeitung" die Direktion.
Seine Funktion als Schulsprecher werde er zurücklegen, eine Suspendierung steht jedoch nicht im Raum. "Er stellt für niemanden eine Gefahr in Sachen Radikalisierung dar und bereut die Aktion."
