Mit Vollgas zur Weltspitze. Erst 2018 wurde eine rot-weiß-rote Futsal-Nationalmannschaft (eine Variante des Hallenfußballs - siehe Kasten unten) gegründet, nun hat diese bereits Historisches geschafft: Das Futsal-Nationalteam schaffte erstmals den Sprung in die Hauptrunde der EM-Qualifikation. Dort warten Belgien, Tschechien und zum Start bereits am Freitag der klare Gruppen-Favorit Serbien – ein brisantes Duell in der Südstadt. Mit 650 Fans ist die Halle bereits ausverkauft.
"Ein bisschen erinnert es mich an unser erstes Spiel gegen Deutschland. Wir werden die Partie und die Stimmung genießen und alles auf dem Parkett geben", erklärte Teamchef Patrik Barbic.
Was ist Futsal?
Futsal ist seit 1989 die internationale Hallenfußballvariante des Weltfußballverbandes FIFA. Der Begriff Futsal ist eine Abkürzung der portugiesischen und spanischen Ausdrücke für Hallenfußball (futebol de salão bzw. fútbol sala). Futsal wird im 5 gegen 5 auf einem handballähnlichen Spielfeld mit einem sprungreduzierten Ball gespielt. Es gibt Out-Linien und keine Banden.
Das Spiel wird nach den internationalen FIFA-Futsal-Spielregeln ausgetragen. Ein Spiel dauert demnach 2 x 20 Minuten, bei Spielunterbrechungen (Tor, Out, Corner etc.) wird die Zeit angehalten.
Mit 6 WM-Titeln ist Brasilien das Schwergewicht im Futsal, gefolgt von Spanien mit 2 Titeln. Bei den von der UEFA organisierten Europameisterschaften hält Spanien bei 7 Titeln, gefolgt von Italien und Portugal (je 2).
"Das Spiel hat generell für die Mannschaft, aber vor allem für mich persönlich eine ganz besondere Bedeutung. Wir treffen auf das Land, aus dem meine Familie stammt, in der EM-Quali-Hauptrunde und dann auch noch in der Stadt, in der ich geboren bin. Das ist unglaublich", meinte Österreichs Spieler David Rajkovic. Gleichzeitig weiß der Futsal-Teamspieler: "Es wird eine unglaublich schwere Partie gegen einen sehr starken und erfahrenen Gegner."
Österreichs Team schaffte mit Siegen in der Vorrunde gegen Bulgarien (1:0), San Marino (3:1) und Israel (3:2) erstmals die Qualifikation für die Hauptrunde. Die Futsal-EM 2026 steigt in Lettland und Litauen. Eine Qualifikation dafür wäre aber eine große Sensation. "Wir wissen, dass es sehr schwere Spiele gegen Top-Gegner werden und wir bei jedem Spiel an unser Limit gehen müssen", so Trainer Barbic.
Serbien ist Zwölfter der Weltrangliste, Österreichs Futsal-Team aktuell auf Platz 75. "Wir wollen von Spiel zu Spiel Energie mitnehmen, unsere Leistung abrufen und hier und da für eine Überraschung sorgen. Wieso also nicht schon gegen Serbien damit beginnen?", so Rajkovic.