Sölden-Start wackelt
Hirscher verrät: "Ich war schon ziemlich bedient"
Marcel Hirscher feilt weiter an seiner Rückkehr in den Ski-Weltcup. Am Montag erklärte der 35-Jährige, wie er im Zeitplan liegt.
Am 27. Oktober wird in Sölden der Ski-Weltcup der Herren eröffnet – traditionell mit einem Riesentorlauf. Die Frage, die viele Wintersport-Fans im Vorfeld am meisten beschäftigt: Steht Marcel Hirscher am Start? Der für die Niederlande startende Salzburger wagt bekanntlich nach fünf Jahren Pause ein Comeback – das er selbst "Herzensprojekt" bezeichnet.
"Früher oder später werde ich dabei sein, weil es mein Wunsch ist", erklärte Hirscher am Montag in einem von den "Salzburger Nachrichten" veröffentlichten Interview mit ServusTV. Ob am Rettenbachferner, auf dem er am Montag einige Schwünge zog, oder erst im Laufe des Winters, bleibt also offen.
Unter anderem, weil der ehemalige Branchen-Primus von einer Erkrankung ausgebremst wurde. "Ich war schon ziemlich bedient. Aber es war die erste große Grippewelle und ich war nicht der einzige Österreicher, der erkrankt war. Es war nicht ideal, aber es gibt nie den idealen Zeitpunkt zum Kranksein."
Zudem lief das Sommer-Training in Neuseeland nicht nach Wunsch. "Die ersten neun Tage Ski fahren waren perfekt, dann war leider ein kompletter Frühlingseinbruch. Da war klar, dass wir nicht mehr die Bedingungen bekommen, die wir wollen." Der Mangel an Trainingstagen im Renntempo wirkte sich auch auf die Materialabstimmung aus. Nach neun Tagen zu sagen: Ich habe alles beisammen – das ist nicht möglich."
Sollte Hirscher in Sölden starten, wird er das mit Nummer 31 tun – dank FIS-Wildcard. Einige Athleten kritisierten die Einführung dieser Neuerung. Der achtfache Gesamtweltcupsieger stellt klar: "Als ich im Frühling die Entscheidung (zur Rückkehr, Anm.) getroffen habe, war von einer Wildcard keine Rede, das kam überraschend. Ich finde es prinzipiell für den Sport gut." Nachsatz: "Eines weiß ich sicher: Ich bin nicht das einzige Comeback in den nächsten fünf Jahren."
Auf den Punkt gebracht
- Marcel Hirscher arbeitet an seinem Comeback im Ski-Weltcup, doch sein Start in Sölden ist aufgrund einer Erkrankung und suboptimalen Trainingsbedingungen unsicher
- Trotz der Herausforderungen bleibt Hirscher optimistisch und betont, dass er früher oder später zurückkehren wird, auch wenn er möglicherweise erst im Laufe des Winters antritt