Gesundheit
Hirnfressende Amöben töten Mann nach Nasenspülung
In Florida ist ein Mann durch seltene gehirnfressenden Amöben getötet worden. Die Infektion dürfte auf die Anwendung eines Hausmittels zurückgehen.
Der Verstorbene aus Charlotte County könnte sich laut einer Warnung von Floridas Gesundheitsbehörden durch "Nasenspülungen mit unbehandeltem Leitungswasser" mit dem Erreger Naegleria fowleri infiziert haben. Epidemiologische Untersuchungen laufen, um die "einzigartigen Umstände" des Vorfalls aufzuklären.
Die Vermutung zum Auslöser kommt aber nicht von ungefähr, denn eine Infektion mit diesem Erreger könne demnach nur passieren, "wenn mit der Amöbe kontaminiertes Wasser durch die Nase in den Körper eindringt". Sie können entlang des Riechnervs ins Gehirn vordringen und dort eine eitrige Hirnhautentzündung hervorrufen.
Das Verschlucken hingegen sei hierbei kein Problem, denn die Magensäure würde diese Eindringlinge abtöten, so die Gesundheitsbehörden.
Mehrere Todesfälle
Deswegen sollen solche Nasenspülungen, die als altes Hausmittel gelten, immer nur mit abgekochtem oder sterilisiertem Wasser durchgeführt werden. Eine falsche Vorbereitung birgt das Risiko, dass solche Mikroorganismen doch durchrutschen.
Es sind in den USA leider bereits mehrere solcher Todesfälle wie jetzt in Florida dokumentiert. So sind 2011 zwei Personen im US-Bundesstaat Louisiana durch Naegleria fowleri ums Leben gekommen, nachdem sie sich mit einer Jala-Neti-Kanne die Nase ausgespült hatten, zwei Jahre später starb ein weiterer Mann ebenfalls in Louisiana auf selbe Weise.
Immer wieder infizieren sich auch Menschen beim Schwimmen tödlich. Erst im August des Vorjahres starb ein Kind in Nebraska durch diese Parasiten.