Hirnblutung im Urlaub, nun muss Familie 50.000 € zahlen

Wenn der Traumurlaub zum Albtraum wird: Philipp (15) aus Paudorf (Bezirk Krems-Land) war mit seinen Eltern und Brüdern nach Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) geflogen, der Wüstentrip endete für den Schüler nach einer Notoperation auf der Intensivstation.

Beim Teenager war 2019 eine angeborene Fehlbildung von Blutgefäßen im Hirn (multiples zerebrales Kaverom, Anm.) diagnostiziert worden, 2020 wurde er im AKH erfolgreich operiert. Da im Sommer ein weiterer Eingriff erforderlich gewesen wäre, hatte die Familie den Urlaub vorgezogen und den Gymnasiasten am 12. Mai untersuchen lassen. Der zuständige Arzt soll keine Bedenken geäußert und grünes Licht für die Reise gegeben haben.

Hirnblutung und Not-OP

Am Muttertag (14.5.) flog die Familie ins arabische Luxus-Emirat, zwei Tage später war Philipp extrem schläfrig, die Mutter, eine engagierte Paudorfer Gemeinderätin sowie interkulturelle Mitarbeiterin beim Amt der nö. Landesregierung, brachte ihn ins Spital. Dort wurde eine Hirnblutung festgestellt und sofort operiert. Bisherige Kosten für die Klinik: rund  50.000 €. Laut Verein D.A. exakt 49.231,37 Euro.

Am Sonntag flogen Vater und Brüder laut "NÖN" zurück nach Niederösterreich. Mutter Andreia blieb bei ihrem Sohn, der zwar mittlerweile aus der Klinik entlassen wurde, aber aller Wahrscheinlichkeit nach ärztliche Begleitung beim Heimflug braucht – somit die nächste Kostenlawine.

Freunde und der Flüchtlingshilfsverein D.A. möchten den Eltern, die vor 20 Jahren nach Österreich gekommen waren, jetzt unter die Arme greifen. Der Verein dankt im Namen der Familie. Und: Laut Verein ist Mutter Andreia selbst sehr in der Flüchtlingshilfe aktiv, auch Sohn "Philipp" packte bei Hilfsaktionen mit an.