Hinteregger: "Nur einmal in der Woche beim Training"

Am Montag spielten Snowboardcrosser Alessandro Hämmerle, Ex-ÖFB-Kickerin Nadine Prohaska, Paralympics-Sportlerin Veronika Aigner und Hinteregger um Unterstützung für die Sporthilfe. Es kam immerhin die stolze Summe von 90.000 Euro zusammen.

Hinteregger steuerte 25.000 Euro bei, stieg bei der 13. Frage aus. Der erst im Juni zurückgetretene Innenverteidiger scheiterte an einer Frage zu einem ungewöhnlichen Einsatz der australischen Armee im Jahre 1932 – absolut keine Schande.

"Kannst 90 Minuten einen Rotz herunterspielen"

Im Gespräch mit "ORF"-Moderator Armin Assinger plauderte der einstige Legionär von Eintracht Frankfurt über sein Leben nach der Fußballkarriere. Und sein Engagement als Hobbykicker bei seinem Heimatverein SGA Sirnitz im Kärntner Unterhaus. "Es ist eine riesige Umstellung, wenn du zuerst mit den besten Kickern Europas spielst und dann kommst du zurück und spielst mit deinen Jugendfreunden, das war aber immer mein Plan. Dass es so früh passiert, war nicht absehbar, aber jetzt sind wir alle noch fit, in einem guten Alter und können in der Unterliga etwas bewegen", erzählte Hinteregger.

In der fünften Liga hat Hinteregger seine Position gewechselt. Aus dem ehemaligen ÖFB-Innenverteidiger wurde nun ein torgefährlicher Stürmer, erzielte bereits zehn Tore in elf Spielen. Damit führt Hinteregger ex-aequo die Torschützenwertung der Unterliga Ost an. "Es macht einfach mehr Spaß. Ich war zwölf Jahre Verteidiger. Da bist du der Buhmann, wenn ein Tor fällt. Als Stürmer kannst du 90 Minuten einen Rotz herunterspielen, schießt in der 90. Minute das Tor und bist der Held", lachte der 30-Jährige.

"Nur einmal in der Woche beim Training"

Mit seinem Jugendverein liegt Hinteregger nach elf Runden auf dem fünften Platz der Unterliga, der Abstand zur Spitze beträgt sechs Punkte. Allerdings unterstrich der einstige Frankfurt-Legionär neuerlich, nicht der fleißigste Trainierer zu sein. Als Assinger Hinteregger darauf ansprach, dass der 30-Jährige für seinen Auftritt in der Quizsendung ja ein Training auslassen müsse, meinte der Ex-ÖFB-Kicker schmunzelnd: "Ehrlich gesagt, gehe ich nicht öfter als einmal in der Woche zum Training. Ich suche mir da immer Ausreden. Aber beim Match am Wochenende bin ich natürlich immer mit dabei", so der vom Profifußball zurückgetretene Kärntner.

So lässt sich auch erklären, dass Hinteregger mit Blick auf seine Profi-Laufbahn kaum Wehmut verspürt. "Was gibt es Schöneres, als Champions League zu spielen? Wenn ich mir ein Spiel anschaue, würde ich gerne noch mitspielen, aber ich kenne auch das Rundherum, wie es im Hintergrund vom Fußball laufen kann. Das wäre es mir nicht mehr wert", so Hinteregger.

Nun startet Hinteregger die Karriere nach der Karriere, gründete mit Olympiasieger Thomas Morgenstern ein Helikopterunternehmen – eine Idee, die dem Kärntner nach einer Episode des "Bergdoktor" kam. "Nach meiner ersten Flugstunde habe ich mal richtig gespieben. Aber es hat mir getaugt. Dann habe ich mir gedacht: Jetzt starte ich die Ausbildung. Und jetzt habe ich auch die Zeit", schloss der Fußball-Pensionist.