Oberösterreich

Nächster bekannter Traditionswirt steht nun vor dem Aus

Na Mahlzeit! Ein bekanntes Wirtshaus sperrt bald seine Pforten. Doch nicht nur die Teuerung ist der Grund für die Schließung.

Oberösterreich Heute
Der "Gasthof zum goldenen Kreuz" in Eferding schließt und sucht jetzt einen neuen Pächter. 
Der "Gasthof zum goldenen Kreuz" in Eferding schließt und sucht jetzt einen neuen Pächter. 
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"Das ist die beste Küche weit über die Grenzen hinaus." Das schreibt jemand im Internet nach dem Besuch im Gasthof zum Goldenen Kreuz in Eferding. Und fügt hinzu: "Freundlichkeit eine 10 von 10." Doch nach zwölf Jahren ist jetzt bald Schluss: Markus Koll, Chef und Koch des Traditionswirtshauses, wirft Ende des Jahres das Handtuch. Unterstützt wurde er von seiner Frau Claudia und seiner Stieftochter Stefanie. 

Personalmangel, Teuerung

"Wir wollen uns verändern und nur mehr Caterings machen", erklärt Koll gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". In den vergangenen Jahren hatten er und sein Team mit Corona und der Teuerung zu kämpfen. Ein weiterer Grund für das Ende: "Wir hätten auch mehr Personal gebraucht. Und wir wollen nicht mehr sieben Tage in der Woche arbeiten."

Währen der Corona-Pandemie entstand sein Catering-Unternehmen "Koll kocht". Seit zwei Jahren entwickle es sich gut: "Wir haben fast jeden Freitag und Samstag Veranstaltungen, am Sonntag räumst du zusammen, am Montag wartet die Büro- und Nacharbeit und dann geht es im Gasthaus wieder dahin."

Heuer war der familiengeführte Betrieb bereits auf 28 Hochzeiten für das Catering verantwortlich. Zusätzlich war man bei Firmenfeiern und Produktpräsentationen im Einsatz.

Catering lukrativer als Wirtshaus

"Ich mache auch kleine private Feiern mit zehn Leuten, ich kaufe ein, nehme das Geschirr mit, koche in der hauseigenen Küche und mache hinterher alles wieder sauber, das geht gut", so Koll. In Summe sei das Catering einträglicher als ein Gasthaus.

Bei einem Lokal gebe es immer hohe Fixkosten wie Pacht und Betriebsausgaben. "Mit den Teuerungen haben wir schon auch gemerkt, dass die Leute beim Essengehen sparen." Bei Großveranstaltungen für bis zu 300 Personen arbeiten über Personal-Leasingfirmen vermittelte Gastro-Mitarbeiter.

Nach wie vor ist unklar, wie es im Wirtshaus weitergeht. Laut Eigentümer Oskar Kreuzmayr soll der Betrieb fix weitergeführt werden, ein neuer Pächter wird derzeit gesucht. Erst in den kommenden Wochen wird es eine Entscheidung geben. 

Grillhendl und Pommes um fast 25 Euro

Vielen Konsumenten schlägt die Inflation schon auf den Magen: In zahlreichen Lokalen schießen die Preise für Schnitzel, Bier und Co. ordentlich in die Höhe. Auch Besucher des am Samstag beginnenden Urfahrmarktes in Linz werden die Kosten wieder spüren.

Kürzlich wurde bekannt: Eine Halbe Bier kostet 6,40 Euro. Für ein Grillhendl mit Pommes werden 17,20 Euro verlangt. Inklusive Trinkgeld legt der Besucher rund 25 Euro ab. 

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