Wohnen
Hier entsteht eigener Wohnblock für lesbische Frauen
Dieses Projekt ist etwas ganz Besonderes: Ein Wohnblock mit insgesamt 72 Wohnungen nur für Frauen, die Frauen lieben, entsteht im Herzen Berlins.
In Berlin wird gerade an einem neuen Bauprojekt gearbeitet und zwar an einem ziemlich außergewöhnlichen. In die 72 Wohnungen sollen nämlich nur lesbische Frauen einziehen. Die Warteliste für den voraussichtlich im Oktober 2025 bezugsfertigen Wohnblock soll lang sein, so berichtet die "Bild".
Lebenswerte Stadt
Auf einem Grundstück in bester Innenstadtlage errichtet die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) zusammen mit der gemeinnützigen Frauen-Initiative "Rad und Tat" (RuT) einen Neubau zur Realisierung eines integrativen lesbischen Generationen-Wohnprojekts. "Wir sind stolz darauf, als Bezirk dieses Projekt unterstützen zu können und damit einen weiteren Beitrag zu einer inklusiven und lebenswerten Stadt zu leisten", erklärte Baustadtrat Ephraim Gothe.
Diskriminierungsfreie Umgebung
Das Projekt umfasst neben über 70 Mietwohnungen auch die Schaffung eines lebendigen und offenen Zentrums mitten in Berlin. Hier sollen Lesben und queere Frauen in einer diskriminierungsfreien und nachbarschaftlichen Umgebung ein gutes Leben führen und ihr Alter genießen können. Ergänzend zum geplanten Kulturzentrum von RuT sind im Erdgeschoss ein Kiez-Café, Beratungsräume sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Nachbarschaftstreffs geplant.
"Als europaweit wegweisendes Projekt steht das geplante Lesbenwohnprojekt und queere Kulturzentrum für lesbische und queere Sichtbarkeit und Gendergerechtigkeit. Mit mobilen Kulturveranstaltungen machen wir schon jetzt erlebbar, wie gewinnbringend Diversität für die Gesellschaft ist", so Jutta Brambach, Geschäftsführerin von RuT.
Leistbare Mieten
Jede einzelne Wohnung in dem Projekt wird zu bezahlbaren Mieten angeboten. Die Hälfte der Wohnungen wird gezielt gefördert, um Einstiegsmieten ab 6,90 Euro pro Quadratmeter zu ermöglichen. Es sind fünf rollstuhlgerechte Wohnungen sowie eine Wohngemeinschaft mit acht Plätzen für Frauen mit Pflegebedarf vorgesehen. Auch die Beratungseinrichtung des RuT wird in das Gebäude einziehen.
Im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses, der 2019 startete, haben sich die künftigen Bewohnerinnen der Nachbarschaft vorgestellt, Konzepte für die gemeinsame Nutzung im Freiraum entwickelt sowie Anregungen für mögliche ergänzende Mitnutzungen im Erdgeschoss aufgenommen.