Politik
Wiener FPÖ spaltet sich – der Ticker zum Nachlesen
Die aus der FPÖ ausgetretenen Abgeordneten um Karl Baron gründen die neue Partei "Allianz für Österreich" . Vor den Medien präsentierten sie bereits das Logo.
Dienstagabend tagte die erweiterte Landesparteileitung der Wiener FPÖ. Hauptthema: Heinz-Christian Strache. Seitdem herrscht innerhalb der Blauen Ausnahmezustand. Grund: Karl Baron.
Zukunftsweisende Pressekonferenz
Er ist einer der letzten Strache-Getreuen in der FPÖ und erhob in der Sitzung schwere Vorwürfe gegen seine (Noch-)Kollegen, soll sie laut "Krone" gar "Verräter" genannt haben. Diesen Sager will FPÖ-General Vilimsky "Heute" zwar nicht bestätigen, betont aber: "Baron applaudiert hat keiner."
Baron selbst ging gestern auf Tauchstation. Dafür war jemand anders aktiv: Gernot Rumpold, einst Haiders "Mann fürs Grobe". Er lud telefonisch zur Pressekonferenz heute über Barons Zukunft ins noble Grand Hotel Wien ein. Details wollte der in der Telekom-Causa wegen Untreue rechtskräftig verurteilte Ex-FPÖ-Werber auf Nachfrage nicht verraten.
Wahrscheinlich ist, dass Baron heute die Partei verlässt, sein Mandat zurücklegt. Nachrücker als Gemeinderat: Strache. Das würde dessen Ausschluss aus der FPÖ beschleunigen und wäre der Turbo für eine eigene Liste von Strache bei der Wien-Wahl 2020.
Bündelweise Euro-Geldscheine für Strache
Der Webseite ZackZack.at liegt eine brisante Audioaufzeichnung vor. Sie zeigt, wie Strache am 28. Juni 2013 eine braune Sporttasche aus der Kanzlei eines Wiener FPÖ-Rechtsanwalts abholt und zum Parteitag nach Kärnten bringt. Bei einem Stopp schaut sein Fahrer nach, was drin ist – bündelweise in Pakete eingeschweißte Euro-Geldscheine.
Hintergrund: Ukrainische Oligarchen sollen der FPÖ 10 Millionen Euro gezahlt haben, damit ein ihnen genehmer Mann ins Parlament kommt. Das passierte auch – und ist bei uns straffrei.