Wien
Heute beschließt Floridsdorf das Parkpickerl
Jetzt wird es ernst mit dem wienweiten Parkpickerl: Nach Donaustadt beschließt auch Floridsdorf die Einführung. Hietzing und Liesing sollen folgen.
Im Frühjahr kündigte Simmering an, das Parkpickerl – auch im Alleingang – bis 2022 auf den ganzen Bezirk auszuweiten. Und setzte damit einen Dominoeffekt in Gang, weil die anderen noch Pickerl-freien Bezirke den Verdrängungseffekt fürchten. Schließlich will kein Bezirk zu Wiens Parkplatz werden.
Floridsdorf rechnet mit 15.000 Autos aus der Donaustadt
Und so beschloss die Donaustadt die Einführung des Parkpickerls ("Heute" berichtete). Heute, Mittwoch, folgt nun Floridsdorf. Laut Floridsdorfs Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) sei bereits jetzt rund um die U-Bahnstationen kaum mehr ein Parkplatz zu finden. Und allein aus der Donaustadt seien künftig 15.000 zusätzliche Autos zu erwarten, wenn man nicht reagiere. Eine im Frühling präsentierte Studie im Auftrag der Magistratsabteilung 18 besagt, dass das Parkpickerl in Floridsdorf 20 bis 30 Prozent mehr Parkplätze bringe.
Liesing zieht nach
Fix nachziehen wird auch Liesing, das hatte Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ) bereits angekündigt – "Heute" berichtete. Lediglich die Industriegebiete Inzersdorf und Liesing würden ausgenommen, "wo sich über lange Strecken auf beiden Seiten kein Wohngebiet befindet", so Bischof zu "Heute".
Hietzing zähneknirschend für Parkpickerl
Auch Hietzing wird vermutlich Ende Juni die Einführung der Parkraumbewirtschaftung einführen. Man werde nicht der einzige pickerlfreie Bezirk in Wien bleiben können, so Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP). Sie hatte sich lange gegen die Pläne der Stadt gewährt, das Pickerl für das ganze Stadtgebiet einzuführen.