Fussball
Herthas Prügel-Goalie muss in Salzburg vor Gericht
Der Prügel-Eklat hat ein gerichtliches Nachspiel. Hertha-Keeper Marius Gersbeck wurde in Salzburg wegen schwerer Körperverletzung angeklagt.
Nächstes Kapitel im Skandal um Star-Goalie Marius Gersbeck! Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Salzburg Anklage erhoben. Der Kollege von Ex-Austria-Stürmer Haris Tabakovic muss am 28. September vor Gericht.
In einer Stellungnahme wird angekündigt: "Bei der Staatsanwaltschaft Salzburg war gegen einen Fußballspieler des deutschen Vereins Hertha BSC ein Ermittlungsverfahren anhängig. Nunmehr wurde Strafantrag wegen schwerer Körperverletzung nach § 84 Abs. 4 des österreichischen Strafgesetzbuches (StGB) beim Landesgericht Salzburg eingebracht."
Gersbeck drohen bei einem Schuldspruch sogar bis zu fünf Jahre Haft. Die zivilrechtlichen Ansprüche des mutmaßlichen Opfers sind bereits abgegolten. Gersbeck hat sich mit einer Zahlung außergerichtlich geeinigt.
Österreicher schwer verletzt
Was hat sich Gersbeck zu Schulden kommen lassen? Der 28-Jährige soll einen 22-jährigen Österreicher ins Gesicht geschlagen und gegen den Körper getreten haben. Er war mit dem deutschen Zweitligist Hertha BSC zu diesem Zeitpunkt in Zell am See auf Trainingslager.
Gersbeck wurde am Tag nach der Attacke (16. Juli) von den Berlinern suspendiert, trainierte also noch nie gemeinsam mit Tabakovic, der am 1. August von der Austria zum Bundesliga-Absteiger wechselte, am vergangenen Wochenende beim 5:0-Heimsieg gegen Fürth einen Doppelpack schnürte.
Die "Bild" zitiert die Staatsanwaltschaft: "Demnach steht der Angeklagte im Verdacht, am 16. Juli 2023 in Zell am See dem Opfer Faustschläge und Tritte versetzt zu haben und dadurch, wenn auch nur fahrlässig, eine schwere Körperverletzung, nämlich eine Orbitabodenfraktur, eine Kieferhöhlenwandfraktur sowie ein Lidhämatom, herbeigeführt zu haben."